Und schon hat es die nächste Aktion gegen die geplante Gasbohrung in Reichling gegeben: eine Protestaktion vor Ort, zu der die Bürgerinitiative, Greenpeace Bayern und der BUND Naturschutz (BN) aufgerufen hatten.
Reichling - Etwa 100 Menschen seien zur Demo am Donnerstagabend nahe Reichling gegen die Probebohrung nach Gas gekommen, informiert der BN in einer Pressemitteilung. Vergangene Woche hatte das Bergamt Südbayern die Suche nach Erdgas genehmigt, bei einem Erfolg und anschließender Gasförderung könnte dieses Projekt der Auftakt für weitere Bohrungen zwischen Lech und Ammersee sein.
Gasbohrung in Reichling: Ein Widerspruch zu den Zielen des Bayerischen Klimaschutzgesetzes
Dass die Reichlinger Bürgerinnen und Bürger nach dem Diskussionsabend vergangene Woche jetzt mit der Versammlung am Bohrplatz ein weiteres Signal gegen die Gasförderung setzten, macht Karin Krause von der BN-Kreisgruppe Landsberg Mut: Es sei beeindruckend, wie viele „klar Position gegen die Bohrung bezogen haben“. Man wolle diese „Naturzerstörung für fossile Energie“, die noch dazu den Zielen des Bayerischen Klimaschutzgesetzes widerspreche, nicht hinnehmen.
Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz, betonte die Bedrohung für das bayrische Klimaziel und die örtliche Natur, die von der geplanten Gasförderung ausgehe: „Wir müssen aus der Förderung und Verbrennung fossiler Energieträger aussteigen, nicht neue Quellen anzapfen und noch mehr Gas verbrennen.“ Die Klimakrise sei real, das bekomme man jetzt „immer deutlicher vor Augen geführt“. Auch die Risiken, die es für den Bau und Betrieb der Bohranlage, die Aufbereitung des Gases und die Anlage einer Pipeline über den Lech für Natur und Trinkwasser in dieser Region gebe, sprächen gegen dieses Projekt.
Der große gelbe Buchstabe „X“ wird als gelbes Kreuz des Widerstandes bezeichnet - in Form von „Wir stellen uns quer“ oder „Wir machen den Weg nicht frei“. 1985 zierte ein großes gelbes X das Plakat zur Protestaktion gegen den ersten Atommülltransport in das Zwischenlager Gorleben im Wendland. Es trug die Aufschrift „Verhindert die Atommülltransporte ins Wendland“. Die Zeichen symbolisieren heute laut BN „Wir lassen uns nicht vertreiben! Baggern verboten!“
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