Versuchtes Attentat auf Donald Trump: Brief des Verdächtigen offenbart neue Details
Der mutmaßliche Attentäter, der auf Donald Trumps Golfplatz gefasst wurde, hatte zuvor einen Brief verfasst. Darin werden die Hintergründe des Verdächtigen deutlich.
West Palm Beach – Am 15. September hatte der Secret Service auf einen bewaffneten Mann geschossen, der sich in den Büschen auf Donald Trump Golfplatz in Florida versteckt hatte. Der Verdächtige Ryan Wesley Routh floh, ohne einen Schuss abzugeben, wurde jedoch kurz darauf festgenommen und angeklagt. Gerichtsunterlagen zeigen, dass sich das Mobiltelefon von Routh etwa zwölf Stunden lang am Tatort befand – und vermutlich auch er selbst.
Nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch auf Trump haben die Justizbehörden einen Brief veröffentlicht, der angeblich vom Hauptverdächtigen verfasst wurde. In diesem Brief, adressiert an „die Welt“, steht: „Dies war ein Attentatsversuch auf Donald Trump, aber ich habe Sie enttäuscht. Ich habe mein Bestes versucht und alles gegeben, was ich aufbringen konnte.“ Der Verfasser versprach eine Belohnung von 150.000 Dollar für denjenigen, der seine Tat „zu Ende bringen kann“.
Versuchtes Attentat auf Donald Trump: Verdächtiger bleibt in Untersuchungshaft
Die Staatsanwaltschaft erhofft sich durch die Veröffentlichung des Briefs und weiteren Erkenntnissen aus den Ermittlungen, dass der 58-jährige Verdächtige weiter in Untersuchungshaft bleiben muss. Am Montag (23. September) stimmte ein Gericht US-Medien zufolge dem Antrag der Anklage zu und begründete dies mit der Beweislage.
Routh wird der Besitz einer Feuerwaffe als verurteilter Straftäter und der Besitz einer Feuerwaffe mit unkenntlich gemachter Seriennummer vorgeworfen. Es wird erwartet, dass weitere Anklagepunkte gegen ihn erhoben werden.
Brief hinterlassen: Mutmaßlicher Trump-Attentäter verrät ein paar Details
Der besagte Brief befand sich laut Staatsanwaltschaft in einer Kiste, die Routh vor dem mutmaßlichen Anschlagsversuch bei einem Freund abgestellt hatte. In der Kiste befanden sich auch Munition, ein Metallrohr, verschiedene Baumaterialien, Werkzeuge, vier Telefone und weitere Dokumente. Auf einem der Handys konnten die Ermittler eine Google-Suche feststellen, wie man von Palm Beach in Florida nach Mexiko reist – Anzeichen für eine geplante Flucht. Zudem gab es eine handgeschriebene Liste mit Terminen, wann und wo Trump in den Monaten vor der Präsidentschaftswahl noch auftreten soll. Routh soll den Golfplatz einen Monat lang ausspioniert haben.
Der Freund öffnete die Kiste und informierte die Polizei, nachdem er von der Tat erfahren hatte.
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Am 5. November treten der ehemalige Präsident Trump und die Vizepräsidentin Kamala Harris in der US-Wahl gegeneinander an. Erst vor zwei Monaten war ein Anschlag auf Trump im Bundesstaat Pennsylvania verübt worden. Dabei wurde der Republikaner leicht am Ohr verletzt. (lrg/dpa)