„Keine geheime Agenda" - China wirft Neuseelands Top-Spion Verbreitung von Falschinformation vor
Die chinesische Botschaft beschuldigt den Direktor des neuseeländischen Geheimdienstes Andrew Hampton, falsche Informationen über Chinas Einfluss im Pazifik zu verbreiten. Hampton hatte zuvor gewarnt, dass Chinas wachsender Einfluss in der Region Sicherheitsrisiken mit sich bringe, wie „Reuters“ berichtet. Er betonte, dass die Fokussierung der Pazifikstaaten auf wirtschaftliche und grenzüberschreitende Kriminalitätsfragen China die Möglichkeit gebe, strategische Abkommen zu schließen, die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit miteinander verknüpfen.
Fünf Augen-Allianz alarmiert
In den letzten Jahren hat China mehrere Abkommen mit Pazifikstaaten abgeschlossen, was in Neuseeland, einem Mitglied der Fünf Augen-Allianz, Besorgnis ausgelöst hat. Die Allianz besteht aus den USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland. Hampton sagte, China sei bemüht, in der Pazifikregion eigene Netzwerke aufzubauen und seinen Einfluss auszudehnen, wie „Reuters" weiter berichtet. Das könnte dazu führen, dass China sich in die Angelegenheiten dieser Inselstaaten einmischt und sogar Spionage betreibt.
Ein kürzlich unterzeichnetes strategisches Partnerschaftsabkommen zwischen China und den Cook-Inseln sorgte ebenso für weitere Spannungen. Cook-Inseln Premierminister Mark Brown reiste im Februar nach China, um das Abkommen mit Premier Li Qiang zu unterzeichnen. Neuseeland beklagte sich über mangelnde Konsultation und Transparenz bezüglich Browns Besuch.
China: Keine Geheimagenda
Die chinesische Botschaft betonte in ihrer Erklärung, dass alle relevanten Kooperationsdokumente öffentlich zugänglich seien und versicherte, dass es keine „geheime Agenda" gebe. Die Botschaft verwaltet nicht nur die diplomatischen Beziehungen Chinas zu Neuseeland, sondern auch zu anderen Inselstaaten in der Region, darunter Niue und die Cook-Inseln. Laut der Botschaft gibt es keine verborgenen Ziele in den Beziehungen Chinas zu den Cook-Inseln, und alle Abkommen seien transparent.