Trotz eindringlicher Warnung - Inseln unterzeichnen Abkommen mit China

Der Premierminister der östlich von Neuseeland liegenden Cookinseln, Mark Brown, ist nach China gereist, um ein umstrittenes Sicherheitsabkommen zu unterzeichnen. Wie der „Telegraph“ berichtet, soll er dort ein Dokument über eine „umfassende strategische Partnerschaft“ unterschreiben. Neuseeland warnt vor „bedeutenden Sicherheitsimplikationen“ für den Südpazifik.

„Wir betrachten das als erhebliches Problem“

Neuseeland hat die Cookinseln, die mit Neuseeland assoziiert sind, wiederholt um die Offenlegung des „gemeinsamen Aktionsplans“ gebeten, jedoch laut „Telegraph“ ohne Erfolg. Trotz der engen Bindungen, die auch Hilfe in Außen- und Verteidigungsfragen umfasst, hat der Premierminister der Cookinseln Wellington nicht konsultiert.

„Wir betrachten das als erhebliches Problem“, sagte ein Sprecher des neuseeländischen Außenministers Winston Peters dem „Telegraph“. Die Cookinseln verteidigen ihren Schritt mit dem Ziel, wirtschaftliche Perspektiven zu schaffen und gleichzeitig die nationale Souveränität zu wahren.

China versucht, seine Präsenz in der Region zu erhöhen

Wen-Ti Sung vom Atlantic Council sagte dazu, dass die Partnerschaft zu einer stärkeren wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Präsenz Chinas in der Region führen könnte. Angesichts der geopolitischen Unsicherheit durch die „America First“-Politik von Donald Trump, sieht Sung in diesem Schritt Chinas einen Versuch, die westlichen Einflüsse in der Region zurückzudrängen. China hat kürzlich bereits ähnliche Abkommen mit den Pazifikstaaten Salomonen und Kiribati geschlossen.