Bulldog Frank stirbt Hitzetod im Urlaubsflieger – Paar macht Airline schwere Vorwürfe
Im Flugzeug wird es unerträglich heiß, aber Bulldog Frank darf nicht aus seiner Transportbox. Wenig später ist der Hund tot. Und seine Besitzer am Boden zerstört.
Honolulu – Der Traum von Hawaii endet im Albtraum. Und das noch bevor der Urlaubsflieger gen Heimat abgehoben ist. Bulldog Frank starb an Überhitzung, während das Flugzeug auf den Abflug wartete.
Hitze im Flugzeug: Bulldog Frank stirbt in seiner Transportbox
Im Flieger war es am 30. Juni bei hohen Temperaturen auf Hawaii unerträglich heiß geworden, berichtet der TV-Sender KGW8. Zu heiß für den vier Jahre alten französischen Bulldog in seiner Transportbox. „Ich habe versucht, ihn herauszuholen und habe ihn geschüttelt, er hat sich nicht bewegt“, berichtet Hundepapa Gary dem Sender unter Tränen.
„Verzweifelt“ hätten seine Partnerin Angie und er zuvor versucht, das Personal zu überreden, den Hund aus der engen Box zu lassen. Vergeblich. Versuche, das Tier mit Eis zu kühlen, kamen zu spät. Erst als Frank tot war, durften sie immerhin ihre anderen beiden Hunde während des fünf Stunden langen Flugs in den Arm nehmen.
Strenge Hunde-Regeln am Flughafen und an Bord: Paar kritisiert Airline nach Tod von Hund
Schon der Flughafen von Hawaii sei nicht gerade hundefreundlich, beklagt Angie. Die Transportboxen dürfen Tiere dort nur verlassen, um den Tiertoilettenbereich aufzusuchen. Ein Blick in die Reiserichtlinien von Alaskan Airlines, mit der die US-Amerikaner unterwegs waren, zeigt, wie streng die Regeln sind.
- Das Haustier muss im Boarding-Bereich (während des Ein- und Aussteigens), in der Alaska Lounge und an Bord des Flugzeugs stets in seiner Transportbox bleiben (einschließlich Kopf und Schwanz) und die Tür/Klappe muss geschlossen sein.
- Das Haustier muss während des Rollens sowie beim Start und bei der Landung in seiner Transportbox unter dem Sitz verstaut sein.
Für Haustiere, die nach Hawaii reisen, sind darüber hinaus zusätzliche Unterlagen erforderlich. Das Kontrastprogramm gibt es bei einer speziellen Hunde-Airline aus den USA – aber billig ist die nicht.
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Gary und Angie sind vom Tod ihres Bulldogs am Boden zerstört. Sie machen der Airline schwere Vorwürfe, das Flugpersonal habe Frank nicht helfen dürfen. Das Paar fordert jetzt „irgendeine Art von Änderung“ der Richtlinien, damit anderen Hunden nicht etwas Ähnliches zustößt.
Alaskan Airline bedauert Tod von Bulldog Frank – Transportbox-Pflicht bei meisten Airlines üblich
Bei KGW8 sagt ein Sprecher von Alaskan Airlines: „Wir nehmen die Betreuung der mit uns fliegenden Haustiere ernst und sind ausgesprochen den Verlust des Hundes, von dem unsere Gäste berichtet haben.“ Das Flugzeugpersonal nimmt die Airline derweil aus der Schusslinie. „Unsere Crewmitglieder haben die Verfahren in Bezug auf Haustiere an Bord von Flugzeugen befolgt und sich während des gesamten Fluges besonders um die Gäste gekümmert.“ Dass Tiere über die gesamte Dauer des Fluges in Transportboxen bleiben müssen, ist übrigens bei fast allen Airlines üblich.
Mit Tieren zu reisen, stellt meist eine besondere Herausforderung dar. Das kann auch mal teuer werden, wenn der Hund ein bisschen größer ist. Ein Mann aus den USA musste für seine Dogge beispielsweise gleich drei Tickets lösen. Immerhin blieb ihr eine Tortur in einer Hundebox erspart. (moe)