Nach heftiger CDU-Schlappe bei Brandenburg-Wahl: Söder reagiert – und gibt Merz-Prognose

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Die Ergebnisse der CDU nach der Brandenburgwahl lassen zu wünschen übrig. CSU-Chef Markus Söder sieht darin für Kanzlerkandidat Merz jedoch kein Problem.

München – Nach ihrem Erfolg bei den Thüringen- und Sachsen-Wahlen, steht die CDU nun vor einer großen Pleite. Lediglich 12,1 Prozent erreichten die Christdemokraten bei der Brandenburg-Wahl. Doch für den kürzlich zum Kanzlerkandidat gekürten Friedrich Merz ist das kein Hindernis. Zumindest, wenn man CSU-Chef Markus Söder fragt.

Die Führungsgremien von CDU und CSU haben Friedrich Merz nun als gemeinsamen Kanzlerkandidaten bestätigt. Dieser reagiert mit Dankbarkeit: „Danke für das einstimmige Votum diesen Morgen. Wir gehen mit großer Geschlossenheit beider Parteien in diese Wahlperiode. Ich nehme diese Herausforderung mit großer Dankbarkeit und Demut an“, wird er von der Union in einer Mitteilung zitiert. In Bezug auf die Ergebnisse der Brandenburg-Wahl gratuliert er SPD-Spitzenkandidaten und Ministerpräsidenten Dietmar Woidke, während die CDU sich sträubt vor Sondierungsgesprächen mit den Sozialdemokraten in Potsdam.

Pressekonferenz nach Sitzung des CSU-Vorstands am 23.09.2024 in der CSU Landesleitung in München Markus Söder ( Ministerpräsident Bayern )
Die Ergebnisse der CDU bei der Brandenburgwahl haben laut Markus Söder keine Auswirkungen für Friedrich Merz. © IMAGO/Revierfoto

Söder macht Merz-Prognose: Wahlergebnisse verpassen ihm „keinen Dämpfer“

Die ging nämlich aus den Wahlen als Sieger hervor. Dagegen verzeichnet die CDU eine Niederlage, welche laut Söder ein Sonderfall ist und mit regionalen Besonderheiten zusammenhängt. Das Landtagswahl-Ergebnis sei zwar „schmerzhaft“ für die CDU, wie Merz einräumte. Aber so wie Söder, macht auch er „äußere Umstände“ dafür verantwortlich.

„Da sehe ich jetzt keinen Dämpfer und keine Beeinträchtigung für Friedrich Merz“, erklärte der CSU-Chef Berichten der Deutschen Presse-Agentur zufolge nach einer Sitzung seines Parteivorstands in München. Der Kanzlerkandidat sei „aus reinem Herzen und mit großer Unterstützung“ vom CSU-Vorstand nominiert worden. Vor der Abstimmung habe Söder die Mitglieder des CSU-Vorstands persönlich um ein einstimmiges Ergebnis gebeten, heißt es.

Schnee von gestern: Merz richtet seinen Blick auf die Bundestagswahlen

Söder und Merz würden den anstehenden Wahlkampf vor den Bundestagswahlen 2025 gemeinsam „rocken“. „Die CSU ist gut auf Kurs und wird alles dazu beitragen, dass es ein gesamtdeutsch gutes Ergebnis gibt.“ Der CSU-Chef ließ in den vergangenen Monaten ein eigenes Interesse an einer Kanzlerkandidatur durchblitzen, bis er sich vor einigen Tagen unterstützend hinter Merz stellte.

Im Vergleich zu den Ergebnissen in Thüringen und Sachsen zu Beginn des Monats, schnitt die CDU dieses Mal bei den Landtagswahlen in Brandenburg eher bescheiden ab. Bei den vorherigen Wahlen 2019 erhielt sie 3,5 Prozentpunkte mehr Stimmen. Wahlsieger wurde in Brandenburg 2024 die SPD mit 30,9 Prozent der Stimmen, dicht gefolgt von der AfD mit 29,2 Prozent. Das BSW überholte die CDU und erreichte aus dem Stand 13,5 Prozent. Und die Christdemokraten ziehen mit 12,1 Prozent in den Landtag in Potsdam. (gel/dpa)

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