Lanserhof Sylt: Millionen-Streit zwischen Macher Harisch und TV-Star Kerner
Christian Harisch, zu dessen Lanserhof-Imperium auch das Resort in Waakirchen-Marienstein gehört, geht gegen Mitinvestor Johannes B. Kerner vor. Seine Drohung: Entweder wird eine Millionen-Forderung beglichen, oder er nimmt dem TV-Moderator die Luxus-Villa auf Sylt weg.
Noch im April durfte sich Hotelier Christian Harisch (57) über Top-Schlagzeilen freuen: Wie berichtet, kürte das österreichische Kulinarik-Magazin Falstaff den Inhaber der Lanserhof-Gruppe jüngst zum „Gastro-Unternehmer des Jahres“. Doch nun trübt ein Bericht der Bild am Sonntag den Glanz der Luxushotel-Gruppe, die unter anderem in Waakirchen-Marienstein vor zehn Jahren den Lanserhof Tegernsee am Steinberg eröffnet hatte. Konkret geht es um den 2020 eröffneten Lanserhof Sylt, der als teuerstes Hotel Deutschlands gilt. Es gibt Stress mit einem prominenten Mit-Investor: TV-Star Johannes B. Kerner.
Eine Freundschaft unter Druck
Wie die BamS berichtet, verband Harisch und Kerner einst eine Männerfreundschaft. 2014 stieg der beliebte Moderator bei dem erfolgreichen Geschäftsmann aus Österreich beim Lanserhof-Projekt auf Sylt ein. Angeblich erhielt er für fünf Millionen Euro ein Drittel der Projektgesellschaft „LHS Entwicklung“, die extra für den Bau auf Sylt gegründet worden war. Geschäftsführer ist Harisch, Dritter im Bunde ist Lanserhof-Partner Stefan Rutter. Für rund 15 Millionen Euro wurde dann das Areal erworben und mit Krediten das Luxus-Ensemble erbaut.

Doch das war noch nicht alles: Die drei Investoren sicherten sich auf dem Hotelgelände noch drei Grundstücke für drei baugleiche Villen direkt am Meer – eine luxuriöse Variante der auch im Oberland beliebten Betriebsleiterwohnung. Kerner stieg laut BamS mit seiner Firma Thunder ein und bezahlte drei Millionen Euro an die LHS. Bei pünktlicher Fertigstellung der Villa sollte weiteres Geld gezahlt werden.
Auf einmal jedoch wollte Kerner anscheinend aussteigen. Bauverzögerungen, Zinsexplosion, Kostensteigerungen – dem TV-Moderator war der Deal offenbar nicht mehr recht geheuer. Mitte 2022 soll der Ausstieg für 2026 geregelt worden sein. Allerdings: Die Villa wollte Kerner behalten.
Klage vor dem Landgericht Hamburg
Ein Jahr später dann auf einmal Streit ums Geld: Kerner wollte offenbar eine nachträgliche Millionen-Zahlung für sein Villengrundstück an die LHS nicht leisten und verwies darauf, dass der Baufortschritt nicht planmäßig gewesen sein soll. Harisch wiederum führte das laut BamS auf von Kerner nicht bezahlte Rechnungen zurück. Per Anwalt soll Harisch sogar mit der Rückabwicklung des Villa-Deals gedroht haben. Die Reaktion: Kerners Firma klagte im Juni 2023 vor dem Landgericht Hamburg. Die Harisch-Seite reagierte, verklagte laut Bild am Sonntag Kerner über das österreichische Generalunternehmen GU Management GmbH in Wien wegen nicht bezahlter Rechnungen über rund 1,8 Millionen Euro. Wobei Kerner an der GUM ebenfalls ein Drittel gehören soll.
Meine news
ddy