Es ist wieder so weit: Volksfestzeit in Miesbach. Am heutigen Freitag wurde das Fest, das zehn Tage dauert, auf traditionelle Weise eröffnet.
Bürgermeister Gerhard Braunmiller zapfte das erste Fassl mit vier Schlägen an. Den Auftakt hatte zuvor das Standkonzert der Stadtkapelle am Marktplatz gemacht. Von dort bewegte sich der Festzug mit Rössern und Brauereiwagen rauf zur Waitzinger Wiese, dem Volksfestplatz, wo bereits Festbetrieb herrschte.
Im Bierzelt war dann Braunmiller gefragt, der zuvor per Kutsche zusammen mit seiner Frau Alexandra sowie dem Wirtspaar Yvonne und Anian Kurz vom Markt- zum Festplatz gefahren worden war. In der Vergangenheit hatte sich Miesbachs Stadtoberhaupt als souveräner Anzapfer gezeigt. Beim Starkbierfest 2024 gelang ihm gar das Kunststück, den Hahn mit nur einem einzigen Schlag ins Fassl zu treiben. Dementsprechend groß war nun die Spannung und die Erwartung im Bierzelt.
Und wie es so ist: Wenn man sich zu sehr fixiert, klappt‘s nicht. Der erste Schlag erwischte die Spitze schief – gewissermaßen nur ein halber Schlag. Braunmiller legt zweimal nach, und dann noch einmal zur Sicherheit. Der gute Stimmung tat das keinen Abbruch. Nach dem Anstoßen dirigierte der Rathauschef das erste Stück.
„Nicht richtig getroffen“
Braunmiller nahm‘s gelassen: „Beim ersten Schlag habe ich nicht richtig getroffen.“ Dennoch freut er sich auf die insgesamt zehn Tage Volksfest. „Das ist immer wieder schön.“ Und beim Anzapfen darf sich Braunmiller trösten lassen. Beim Theater heißt es: verpatzte Generalprobe, gelungene Premiere. So gesehen beste Voraussetzungen fürs Eröffnen beim Gaufest der Trachtler.
Damit es nicht zu eintönig wird, sorgt das Programm für Abwechslung. Am morgigen Samstag steht unter anderem das Oldtimerfrühstück auf dem Programm. Ab 11 Uhr erhält jeder, der bis 14 Uhr mit seinem Oldtimer kommt, von der Wirtsfamilie einen Hendlgutschein. Es spielt die Jugendkapelle der Stadtkapelle Miesbach. Zudem tritt die Jugendplattlergruppe auf. Ab 18.30 Uhr ist Fetzengaudi angesagt mit dem Grossstoana.