Überlebenskünstler im All: Leben Bärtierchen auf dem Mond?
Die extrem widerstandsfähigen Bärtierchen könnten schon seit 2019 auf dem Mond sein. Aber könnten sie dort – ohne Wasser und Sauerstoff – auch leben?
München – Seit 1972 hat kein Mensch mehr den Mond betreten. Dennoch könnten andere Lebensformen seitdem ihren Weg auf den Himmelskörper gefunden haben: Bärtierchen, auch Wasserbären oder Tardigraden genannt. Im Jahr 2019 stürzte eine israelische Raumsonde bei dem Versuch, auf dem Mond zu landen, ab. An Bord befanden sich Tausende dieser winzigen, weniger als einen Millimeter großen Kreaturen in einem dehydrierten Zustand. Bärtierchen sind bekannt für ihre außerordentliche Widerstandsfähigkeit, doch trotzdem stellt sich die Frage, ob sie auch unter den extremen Bedingungen des Mondes existieren könnten?
Bärtierchen sind in der Lage, lange Zeiträume ohne Wasser und Nahrung zu überstehen und können sowohl in extremer Hitze als auch in extremer Kälte oder Strahlung überleben. Dabei verlieren sie einen Großteil ihres Wassers, ohne dabei Schaden zu nehmen. Dieser Prozess wird von Experten als Kryptobiose bezeichnet. In diesem Zustand altern die Bärtierchen nicht, wie Wissenschaftler bestätigt haben. Selbst das Vakuum des Weltraums haben Bärtierchen bereits überstanden, was ein Experiment der Esa zeigte.
Können Bärtierchen unter den extremen Mond-Bedingungen überleben?
Doch könnten die Bärtierchen auch auf dem Mond überlebt haben? Dort müssten sie mit knapp 15 Tage langen und extrem kalten (bis zu -190 Grad Celsius) Mondnächten und ähnlich langen, extrem heißen (bis zu 120 Grad Celsius) Mondtagen zurechtkommen. Annehmlichkeiten wie Wasser gibt es auf dem Mond nur in eisigen Kratern, Sauerstoff überhaupt nicht. Die Sonnenstrahlung und kosmische Strahlung auf der Mondoberfläche sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen.
Laurent Palka vom Nationalen Naturkundemuseum in Paris erklärt: „Zuallererst müssten sie den Einschlag überstanden haben“. Labortests haben gezeigt, dass Bärtierchen Einschläge mit einer Geschwindigkeit von 2600 km/h oder weniger überleben können – und der Einschlag auf dem Mond war deutlich langsamer.
Bärtierchen auf dem Mond sind wahrscheinlich inaktiv
In einem Gastbeitrag auf der Plattform The Conversation führt Palka weiter aus: „Leider können die Bärtierchen den Mangel an flüssigem Wasser, Sauerstoff und Mikroalgen nicht überwinden – sie wären niemals in der Lage, sich zu reaktivieren, geschweige denn zu vermehren. Ihre Besiedlung des Mondes ist daher unmöglich.“
Palka ist jedoch davon überzeugt, dass sich inaktive Bärtierchen auf der Mondoberfläche befinden könnten. Er erklärt auch, warum dies für die zukünftige Raumfahrt problematisch sein könnte: „In einer Zeit, in der die Erforschung des Weltraums in alle Richtungen voranschreitet, könnte die Kontamination anderer Planeten bedeuten, dass wir die Möglichkeit verlieren, außerirdisches Leben zu entdecken.“
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