„Schlechter hätte es nicht laufen können“: EM-Teilnehmer geht hart mit sich ins Gericht

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Auftritt bei der Crosslauf-EM: Das Foto, aufgenommen am Tag vor dem Wettkampf, zeigt (v.l.) Nick Jäger aus Penzberg mit Hanna Klein, Eva Dieterich und Markus Görger. © Privat

Bei der Crosslauf-EM in der Türkei war die Konkurrenz für Nick Jäger letztlich zu stark. Er fand danach deutliche Worte. Maxi Rath glänzte hingegen in Regensburg.

Landkreis – Zwei Topläufer aus der Region waren in den vergangenen Tagen im Einsatz. Nick Jäger startete am Sonntagnachmittag in Antalya bei der Crosslauf-EM im Deutschland-Trikot. Maximilian Rath war beim Nikolauslauf in Regensburg in Aktion.

Crosslauf-EM: Nick Jäger belegt 48. Platz im Einzel

Die Trainingskollegen von Nick Jäger (aus der Gruppe „Running Gags“), selbst starke Läufer, waren einfach nur geplättet. „Es ist einfach nur krass besetzt“, sagten sie – während eines von ihnen eigens zur Crosslauf-EM produzierten Livestreams – mit Blick auf die Männer-Startliste. Denn über die 7,8 Kilometer waren gleich ein halbes Dutzend Athleten am Start, die das Zeug dazu haben, auch bei einer Leichtathletik-WM über 5000 oder 10.000 Meter in den Finallauf zu kommen.

In diesem exquisiten Feld war es für Nick Jäger von vornherein schwer, eine vordere Platzierung zu erreichen, zumal die Strecke im Dokuma-Park von Antalya nicht wirklich auf den Penzberger zugeschnitten war. Zu breit und zu wenig verwinkelt – ein Kurs, auf dem es um bloßes Tempobolzen ging. Am Ende stand für den 25-Jährigen der 48. Rang unter 89 Klassierten zu Buche. Die drei deutschen Kollegen waren alle vor ihm ins Ziel gekommen.

Crosslauf-EM: Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen holt Gold

Die europäischen Lauf-Asse legten ein höllisches Tempo hin. Es gewann Jakob Ingebrigtsen (Norwegen), 5000-Meter-Olympiasieger, mit 22:16 Minuten vor dem Italiener Yemaneberhan Crippa (22:24) und dem Spanier Thierry Ndikumwenayo (22:31). Der Sieger von 2023, der Franzose Yann Schrub, wurde Sechster (22:35). Bester Deutscher war der DM-Sieger Markus Görger (22:53), der als Siebzehnter nur knapp das vom DLV ausgegebene Ziel (Top-16) verfehlte. In der Teamwertung wurde die Equipe, zu der noch Davor Aaron Bienenfeld (23:04/23.) und Filimon Abraham (23:21/39.) gehörten, an siebter Stelle notiert.

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Nick Jäger lief zu Beginn im Vorderfeld mit. Nach 1100 Metern, erreicht nach knapp über drei Minuten, lag er mit fünf Sekunden Rückstand als bester DLV-Athlet an der 29. Stelle. In diesem Bereich bewegte er sich weiterhin. Beim Messpunkt nach 4100 Metern hatte Jäger elf Sekunden Abstand nach vorn. In der Folge wuchs der Rückstand an, der Penzberger fiel auch hinter seine Kollegen zurück. Am Ende überquerte er nach 23:37 Minuten die Ziellinie. „Schlechter hätte es nicht laufen können“, so der Penzberger in einer DLV-Mitteilung. „Eigentlich hat es gut angefangen, aber dann ging nichts mehr, ich hatte keine Kraft mehr. In Riesenbeck, bei den deutschen Meisterschaften, waren die Abstände zu den anderen wesentlich geringer, aber ich habe mich seitdem nicht mehr so richtig gut gefühlt.“ Im Rennen der Frauen holte Konstanze Klosterhalfen die Silbermedaille. Das deutsche Frauen-Team landete auf Rang sechs.

Für Jäger war es der vierte Auftritt bei einer Crosslauf-EM. Im vergangenen Jahr hatte er sein Debüt bei den Männern gegeben und in Belgien als zweitbester DLV-Athlet den 36. Platz belegt. 2018 hatte der Biologie-Student in den Niederlanden in der U20 im Einzel Rang neun erreicht und mit dem Team Bronze gewonnen. Auf der Bahn ist der Penzberger Spezialist für die 3000 Meter Hindernis. Dort gewann er 2023 bei der Universiade Silber und wurde heuer DM-Vierter.

Leichtathlet Maximilian Rath (LG Stadtwerke München) aus Penzberg beim Nikolauslauf in Regensburg 2024.
Rekordlauf: Maximilian Rath in Regensburg. © Screenshot/Instagram

Maximilian Rath glänzt bei Nikolauslauf in Regensburg

Kalt war‘s, als sich die Teilnehmer des Nikolauslaufs der LG Telis Finanz Regensburg auf die Strecke machten. Maximilian Rath machten die niedrigen Temperaturen offenbar nichts aus. Der Youngster aus Penzberg, für die LG Stadtwerke München am Start, lief die 5 Kilometer in gerade mal 15:38 Minuten. Damit verbesserte er seinen eigenen bayerischen M15-Rekord um sechs Sekunden. Die bislang gültige Bestmarke (15:44) hatte Rath im April 2024 beim AOK-Straßenlauf in Augsburg aufgestellt, davor lag der Rekord bei 15:51 Minuten (aufgestellt 1996).

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In der Gesamtwertung über die 5 Kilometer war Rath in Regensburg Zweiter – schneller war nur der 25-jährige Johannes Weizinger (15:06/TSG Roth). Bei den Frauen setzte sich Adissalem Alemu (LG Telis Finanz Regensburg/17:05) durch. Hinter ihr sorgte die 14-jährige Eva-Maria Rauscher (Tristar Regensburg) als Dritte (18:59) für eine Überraschung.

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