Bergwacht rettet unterkühlten Wanderer samt Hund aus misslicher Lage: „Bei Wind, Regen und Schneefall“

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Einen 35-jährigen Wanderer sowie seinen Hund rettete die Bergwacht bei anspruchsvollen Bedingungen am Sonntagabend.

Bad Reichenhall – In einer dramatischen Rettungsaktion am Sonntagabend haben 17 Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing, Teisendorf-Anger und Traunstein zusammen mit der Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 2“ einen 35-jährigen Bergsteiger und seinen 20 Kilo schweren Hund vom Hochstaufen-Goldtropfsteig gerettet. Der Einsatz fand bei anspruchsvollen Wetterbedingungen mit Wind, Regen und Schneefall statt, wie das BRK berichtet.

Bergwacht rückt mit 17 Einsatzkräften aus: „Absturzgefährlichen Gelände“

Der Bergsteiger aus dem Landkreis Altötting hatte ursprünglich geplant, vom Reichenhaller Haus über den Normalweg entlang der Bartlmahd ins Tal zurückzukehren. Jedoch war er versehentlich in den alpinen Goldtropfsteig abgebogen und hatte in der Dunkelheit in etwa 1.500 Metern Höhe am oberen Ende „der großen Rinne im absturzgefährlichen Gelände“ den Weg verloren. Dies veranlasste ihn, gegen 19.25 Uhr einen Notruf bei der Leitstelle Traunstein abzusetzen.

Die Bergwacht versorgte den unterkühlten Wanderer zunächst mit einem Biwak, dann brachte ihn ein Hubschrauber samt Hund ins Tal. © Leitner, BRK BGL

Zwei Fußmannschaften mit umfangreicher Ausrüstung wurden vom Einsatzleiter von der Padinger Alm auf der Südseite und von der Steiner Alm auf der Nordseite des Bergs losgeschickt. Es war ungewiss, ob der angeforderte Polizeihubschrauber „Edelweiß 2“ aufgrund der Wetterbedingungen durchkommen würde. Zusätzlich begab sich der Hüttenwirt zur Ersten Hilfe vor Ort. Die ersten fünf Einsatzkräfte trafen gegen 21 Uhr beim Bergsteiger ein, der mit einer Stirnlampe ausgerüstet an einer exponierten Stelle wartete. Er war bereits unterkühlt und konnte aus eigener Kraft weder auf- noch absteigen.

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Hubschrauber bringt Mann samt Vierbeiner ins Tal

Die Bergwacht brachte den Mann und seinen Hund in einem Biwak-Notzelt unter und sorgte für Wärmeerhalt. Um 21.15 Uhr startete „Edelweiß 2“ vom Zwischenlandeplatz am Flatscherreindl im Nonner Unterland und setzte trotz der anspruchsvollen Bedingungen einen Bergretter und eine Hundeführerin an der Einsatzstelle ab. Sie sicherten den Mann und den Hund so, dass der Hubschrauber sie in zwei Anflügen jeweils mit einem Retter per Winde aufnehmen und ins Tal fliegen konnte.

Trotz der herausfordernden Verhältnisse durch Schneefall und Wind für den Nachtflug mit Bildverstärkerbrille, holte „Edelweiß 2“ anschließend die restlichen Bergretter und die Ausrüstung ab und ersparte ihnen einen anstrengenden Abstieg durch das Steilgelände. „Insgesamt eine fliegerische hervorragende Leistung!“, lobte Einsatzleiter Nik Burger laut BRK-Mitteilung. Der Gerettete wurde zur ärztlichen Untersuchung in die Notaufnahme der Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht

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