Cannabis-Freigabe am 1. April – wo man jetzt Samen zum Anpflanzen herbekommt

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Am 1. April tritt in Deutschland die Cannabis-Legalisierung in Kraft. Damit wird auch der Eigenanbau von Marihuana legal. Doch – wo bekommt man die Samen her?

München – Mit ordentlich Krach drumherum passiert es am 1. April nun tatsächlich: Cannabis wird legal. Während Kritiker die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, freuen sich die anderen über die Freigabe von „Bubatz“, so das derzeit vor allem im Netz verwendete Wort für Cannabis.

Viele Fragen sind aber noch offen. Zum Beispiel, wie Bayern die genaue Umsetzung des Ampel-Gesetzes handhaben wird – Söder wird nicht müde, zu betonen, für wie falsch er die Legalisierung hält. Auch bezüglich des Autofahrens gibt es noch unklare Aspekte. Andere wiederum wollen wissen, wo sie denn jetzt Samen zum Eigenanbau von Marihuana-Pflanzen herbekommen – im Supermarkt um die Ecke wird es die ja wohl nicht geben. Oder?

Kiffen in der bayerischen Landeshauptstadt – sogenannte „Bubatz-Karte“ zeigt, wo es legal ist.

Cannabis-Legalisierung in Deutschland – auf männlich oder weiblich kommt es beim Anbau an

Die neue Cannabis-Legalisierung umfasst neben dem Besitz auch den Anbau von Marihuana. Wichtig dabei zu beachten ist, dass nur die weiblichen Pflanzen die Blüten produzieren, die man zum Beispiel in Joints verwendet, um einen Rausch zu haben. Das liegt daran, dass der THC-Gehalt, der letztlich den Rausch auslöst, in den Blüten der weiblichen Hanfpflanze deutlich höher ist, erklärt 321cbd.com.

Am 1. April wird Cannabis legalisiert. Viele Menschen fragen sich nun, wo sie die Samen für den Eigenanbau von Marihuana herbekommen. © Pond5 Images / IMAGO

Wenn man kiffen möchte, braucht man also die Blüten einer weiblichen Hanfpflanze. Dies ist auch der Grund, warum bei der Cannabis-Legalisierung davon gesprochen wird, dass ab 1. April der Eigenanbau von bis zu drei weiblichen Hanfpflanzen pro Person legal ist.

Das Problem: Es gibt keine zu 100 Prozent gesicherte Methode, weibliche Hanfpflanzen aus Samen hochzuziehen. Sie können immer auch männlich sein. Und männliche Hanfpflanzen in direkter Umgebung zu weiblichen schaden der Ernte. Es gibt aber, schreibt 321cbd.de, feminisierte Cannabis-Samen. Durch verschiedene Techniken erhöhen diese die Wahrscheinlichkeit, dass aus einem Samen eine weibliche Hanfpflanze wächst.

Drei Pflanzen pro Person nach Cannabis-Legalisierung: Das sind die Pläne zum Eigenanbau

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Cannabis-Samen in Bayern kaufen – doch wo gibt es sie?

Wichtig vorab: Vor dem 1. April ist der Kauf, die Einfuhr und der Anbau von Cannabis(-samen) illegal. Dies ist erst ab Inkrafttreten des Gesetzes erlaubt. Dann aber können die Hanfsamen, auch feminisierte Hanfsamen, erworben werden. Am einfachsten geht das, auch in Bayern, über diverse Shops im Internet, die teils auch aus dem EU-Ausland – vor allem aus den Niederlanden – liefern.

Auch gibt es in allen größeren Städten des Freistaats schon jetzt Hanf-Shops, die verschiedene CBD-Produkte anbieten. Bei CBD-Produkten handelt es sich um Cannabidiol-Produkte, die – wenn sie einen THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent aufweisen – schon vor der Legalisierung auf dem freien Markt erworben werden konnten. Nach aktueller Lage der Informationen dürfen diese Shops aber auch nach dem 1. April keine Hanfsamen verkaufen.

Stattdessen können Interessierte ab 1. April Hanfsamen in den Cannabis-Social-Clubs kaufen – ohne sich in den Clubs registrieren lassen zu müssen, dies ist nur für den Erwerb von Cannabis nötig. Unklar ist, wie schnell diese an den Verkaufsstart gehen können, vor allem in Bayern, wo von behördlicher Seite bereits angekündigt worden ist, dass man alles dafür tun wird, die Prozesse so lange wie möglich nach hinten zu verzögern. (fhz)

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