An den Ukraine-Krieg angepasst: Kiew schickt neue Version der Leopard-Panzer an die Front
Nach Monaten sind modernisierte Leopard-1-Panzer an der Front im Ukraine-Krieg einsatzbereit. Besonders vor Drohnen sollen sie geschützt sein.
Kiew – Die ukrainischen Streitkräfte hoffen im Ukraine-Krieg weiterhin auf die Unterstützung des Westens – besonders in Form von Waffen und Panzern für die Front. Seit Beginn der russischen Invasion hatte die Ukraine unter anderem Leoparden aus Dänemark, den Niederlanden und auch Deutschland bekommen. Doch viele der Leopard 1 aus Zeiten des Kalten Krieges mussten generalüberholt werden. Nun stellte die 5. Separate Panzerbrigade der Ukraine die weiterentwickelten Kampfpanzer öffentlich vor.
Ukraine-Krieg: Modernisierte Panzer vom Typ Leopard-1 an der Front einsatzbereit
Die Leopard-Panzer mit ihren rund 50 Jahre alten Design haben sich als besonders anfällig für moderne Waffen und insbesondere für Drohnen mit First-Person-View (FPV) erwiesen. Eine modernisierte Version der deutschen Leopard-1A5 seien nun an der Front im Einsatz, so die Kyiv Post. In einem Video auf Facebook stellt die Brigade das Fahrzeug erstmals öffentlich vor und erklärte, dass zwei ihrer größten Schwächen überwunden seien. Auch das ukrainische Verteidigungsministerium teilte auf der Plattform X (ehemals Twitter) Fotos der im Ukraine-Krieg eingesetzten Panzer.
Die Leoparden wurden mit zusätzlicher Panzerung und Schutzschilden ausgestattet. So sollen sie besser vor modernen Panzerabwehrwaffen und die russischen FPV-Drohnen geschützt sein. Ein weiteres Schlüsselelement der Modernisierung ist die Bereitstellung umfassender, faltbarer „Hauben“ aus Maschendraht, die die Effektivität feindlicher Drohnen verringern und im Kampf schnell aufgestellt werden können. Ebenso wurden explosive Reaktivpanzerungen (ERA) angebracht, um den Schutz gegen hochexplosive Projektile deutlich zu verbessern.
Panzerbrigade: Modernisierung von deutschen Leoparden nach Monaten abgeschlossen
Ende letzten Jahres rief die Ukraine die 5. Separate Panzerbrigade ins Leben. Sie sollte aus über 100 deutschen Leoparden bestehen, berichtete damals Forbes. Die Hälfte der fast 200 von Deutschland gelieferten Leopard 1A5 sollten demnach an die neue Brigade an der Front gehen. Die Besatzungen lobte die hervorragende Beweglichkeit des 40 Tonnen schweren Leopard 1A5 sowie die schnelle Feuerleitung für das präzise 105-Millimeter-Geschütz. Ein Nachteil war jedoch die nur 70 Millimeter dünne Panzerung. Laut ukrainischem Sender ICTV gab es von Beginn an Pläne, die Leoparden für den Einsatz im Ukraine-Krieg aufzurüsten. „Die Probleme der Panzerungsverstärkung werden bereits von ukrainischen Ingenieuren angegangen“, hieß es damals.
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Offenbar sind nun die ersten Modernisierungen abgeschlossen worden. Die neue Version sei „eine ideale Maschine für den Krieg“, übersetzte Kyiv Post einen Soldaten der Brigade – die nun an der Front zum Einsatz kommt. (hk)