Baerbock nach Angriff auf Israel schockiert: „Haben den Iran eindringlich gewarnt“ – Jubel auf Demo in Berlin
Nach dem massiven Raketenangriff des Iran auf Israel zeigen sich deutsche Politiker über die Attacke entsetzt. Auf einer Demo in Berlin gab es andere Reaktionen.
Berlin – Der Iran-Angriff auf Israel ist vorbei – und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat bereits Vergeltung angekündigt. Auch die USA warnen den Iran: Sollte das Mullah-Regime einen weiteren Angriff in Erwägung ziehen, sei man darauf vorbereitet und werde entsprechend reagieren, erklärte Pentagon-Sprecher Pat Ryder. „Wir hoffen natürlich, dass sie das nicht tun, aber wir müssen natürlich auf diese Möglichkeit vorbereitet sein.“ In der Region stationierte US-Zerstörer hätten Abfangraketen abgefeuert, um die Angriffe abzuwehren. Ryder erklärte, dass der Iran mit seinem Angriff Zerstörung verursachen wollte.
Reaktionen auf Iran-Angriff auf Israel – Baerbock: „Angriff verurteile ich auf das Allerschärfste“
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zeigte sich schockiert über den iranischen Raketenangriff auf Israel. Am Abend schrieb sie auf X: „Den laufenden Angriff verurteile ich auf das Allerschärfste. Wir haben Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt.“ Baerbock forderte Iran dazu auf, den Angriff unverzüglich zu stoppen. „Er führt die Region weiter an den Abgrund.“ Nach Angaben der iranischen Revolutionsgarden wurden Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert, als Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, wie im Staatsfernsehen berichtet wurde.
Andere deutsche Außenpolitiker bezeichneten den Iran als „Terrorstaat“. „Das Böse schlägt wieder zu“, schrieb Michael Roth (SPD) auf X. Laut Roth sei es das oberste Ziel des Iran, jüdisches Leben zu vernichten und den demokratischen Staat Israel von der Landkarte zu tilgen. Auch Roderich Kiesewetter (CDU) forderte auf X, „endlich den Druck gegen Iran zu erhöhen und Israel mit allen Möglichkeiten zu unterstützen“. Er betonte, es sei überfällig, den Snapback-Mechanismus anzuwenden. Dieser Mechanismus ermöglicht es Deutschland und den fünf Vetomächten des UN-Sicherheitsrates, Sanktionen gegen den Iran zu verhängen, ohne dass andere UN-Mitglieder dies verhindern können.
Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Wedding kam es unterdessen jedoch nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel zu Jubelszenen. Ein Mann rief: „Raketen auf Israel abgeschossen“, woraufhin viele Demonstrierende trommelten, jubelten und teilweise applaudierten. Zudem waren Rufe wie „Widerstand“ und „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) zu hören. Auf einem Video eines dpa-Reporters war zu sehen, wie mehrere Teilnehmer Palästinensertücher sowie palästinensische und libanesische Flaggen schwenkten.
Starmer: „Festes Bekenntnis Großbritanniens zu Israels Sicherheit“ – Huthi-Miliz lobt Angriff
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer hat den iranischen Raketenangriff auf Israel hingegen scharf verurteilt. Starmer habe am Nachmittag (Ortszeit) mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu über die eskalierende Lage im Nahen Osten gesprochen, teilte ein Sprecher der britischen Regierung in London mit.
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„Der Premierminister hat Irans Angriff auf Israel, der während des Gesprächs der beiden Regierungschefs begann, aufs Schärfste verurteilt und das feste Bekenntnis Großbritanniens zu Israels Sicherheit und dem Schutz von Zivilisten zum Ausdruck gebracht“, erklärte der Regierungssprecher .Laut Downing Street habe Starmer zudem betont, dass es dringend einen Waffenstillstand im Libanon brauche, um Raum für eine politische Lösung zu schaffen. Darüber hinaus habe er die Lage im Gazastreifen thematisiert. Starmer führte auch Gespräche mit dem jordanischen König Abdullah II., in denen er ebenfalls die Notwendigkeit einer Waffenruhe im Libanon und in Gaza betonte.
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat den iranischen Raketenangriff auf Israel erwartungsgemäß gelobt und gleichzeitig neue Angriffe auf die Schifffahrt für sich beansprucht. „Israel abzuschrecken und ihm entgegenzutreten ist der einzige Weg, ihn zu stoppen“, erklärte Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam. Er lobte den iranischen Angriff und fügte hinzu: „Wir loben den iranischen Einsatz, der militärische Ziele des Feindes im besetzten Palästina getroffen hat.“ Offenbar kamen bei Irans Angriff auf Israel auch neuartige Hyperschallraketen zum Einsatz.