Balljunge bei Champions-League-Spiel des VfB Stuttgart von Pyro-Fackel getroffen

  1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball

Kommentare

Bei der Champions-League-Partie zwischen dem VfB Stuttgart und Atalanta Bergamo kam es zu mehreren Zwischenfällen wegen Pyrotechnik. Unter anderem wurde ein Balljunge von einer Fackel getroffen.

Stuttgart - Für viele Fans gehört Pyrotechnik zum Fußball dazu. Vor allem Ultras drücken damit ihre Emotionen in der Kurve aus, wie bei der Champions-League-Partie des VfB Stuttgart gegen Atalanta Bergamo (0:2) geschehen. Über das gesamte Match hinweg zündeten VfB-Anhänger in der Cannstatter Kurve Dutzende Fackeln an und lieferten somit spektakuläre Bilder, die auch medial gerne gezeigt werden.

Unser VfB-Newsletter versorgt Sie regelmäßig mit allen wichtigen News zum Fußball-Bundesligisten aus Stuttgart. Hier geht es zur Anmeldung.

Balljunge wird bei VfB-Partie gegen Bergamo von Pyrotechnik getroffen

Trotzdem wird der Einsatz von Pyrotechnik in der Öffentlichkeit kritisiert. Weil es verboten ist, aber vor allem, da es ein Risiko birgt, wie am Mittwochabend (6. November) ebenfalls ersichtlich wurde: Immer wieder sprühten Funken quer durch den Block, zudem flog die ein oder andere Fackel in den Stadioninnenraum.

Eine davon traf, wie unsere Redaktion beobachtete, eine Person, die mit dem Rücken zur Cannstatter Kurve stand. Diese fasste sich anschließend immer wieder an den Kopf. Dass es zu einem Wurf einer Fackel aus dem Block heraus in den Stadioninnenraum kam und dabei ein Balljunge getroffen wurde, das bestätigte eine Polizeisprecherin gegenüber unserer Redaktion. Inwiefern dieser verletzt wurde, war allerdings vorerst unklar, da der Betroffene zunächst keine Angaben gemacht hatte. Die Polizei ermittelt diesbezüglich.

VfB-Fans fackeln in der Champions League gegen Atalanta Bergamo Pyrotechnik ab.
VfB-Fans fackeln in der Champions League gegen Atalanta Bergamo Pyrotechnik ab. © Harald Bremes/IMAGO

Derweil teilte ein Sprecher des VfB mit, dass der Balljunge nach dem Vorfall kurzzeitig medizinisch versorgt wurde. Darüber hinaus, wollte sich der Klub aber vorerst nicht äußern. Gegenüber unserer Redaktion hieß es: „Die für eine Bewertung erforderlichen Informationen werden aktuell gesammelt.“

Ultras kritisieren Pyro-Vorfälle häufig selbst

Allerdings blieb es nicht bei dem einen Vorfall. So mussten zwei Personen aufgrund der Rauchentwicklung von Sanitätern behandelt werden und es gibt laut Polizei Hinweise darauf, dass ein Fan an einem Bein Verbrennungen erlitten habe. Wie schwer diese Verletzung ist, konnte ebenfalls noch nicht vollständig aufgeklärt werden, so die Polizeisprecherin.

Solche Vorfälle, wie sie bei der Königsklassenpartie zwischen dem VfB und Bergamo passiert sind, werden im Übrigen auch von Ultras häufig kritisch gesehen und verurteilt. Kein Wunder, schließlich werfen diese Ereignisse ein schlechtes Licht auf die aktive Fanszene und dürften dem eigentlichen Ziel der Ultrabewegung, die Politik zur Legalisierung von Pyrotechnik zu bewegen, schaden.

Auch interessant

Kommentare