Trauer um ehemaligen Bundesliga-Star (57): Ex-Löwe erinnerte an Franz Beckenbauer
Maximilian Heidenreich, bekannt als „Breisgau-Brasilianer“, ist tot. Der Ex-Bundesliga-Star erinnerte mit seiner Spielweise an Franz Beckenbauer.
Freiburg – Maximilian Heidenreich, einstiger Profi der Bundesliga, ist nicht mehr unter uns. Der SC Freiburg gab am Mittwochabend (6. November) bekannt, dass Heidenreich im Alter von 57 Jahren einer schweren Krankheit erlegen ist. Der Fußballverein äußerte seine tiefe Trauer über den Verlust des ehemaligen Spielers, der von 1992 bis 1997 seine Fußballschuhe für den Breisgau-Klub schnürte.
Ex-Bundesliga-Star Heidenreich tot: Abschied vom „Breisgau-Brasilianer“
„Freiburg trauert um einen großen Fußballer. Der ehemalige Libero des SC Freiburg ist heute nach schwerer Krankheit im Alter von 57 Jahren verstorben. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freunden“, so die Mitteilung des SC Freiburg, die sich auf Informationen aus Heidenreichs Familie stützt. Die letzten Wochen seines Lebens verbrachte der ehemalige Mittelfeldspieler in Waldkirch bei seiner Familie.
Mit seiner eleganten Spielweise erwarb sich Heidenreich den Spitznamen „Breisgau-Brasilianer“ und prägte damit eine der erfolgreichsten Zeiten in der Geschichte des SC Freiburg. Auch der VfL Wolfsburg, bei dem Heidenreich kurz vor dem Ende seiner Karriere spielte, zeigte sich betroffen. Laut Berichten der Badischen Zeitung erlag Heidenreich den Folgen einer Darmkrebs-Erkrankung.

Seine Profikarriere startete Heidenreich Mitte der 1980er Jahre bei Hannover 96. Der Verein befand sich damals in finanziellen Schwierigkeiten und setzte auf junge Talente, darunter auch der damals 17-jährige Heidenreich. Er nutzte seine Chance und spielte sich in die erste Mannschaft. In der Saison 1984/85 gelang ihm mit Hannover der Aufstieg in die Bundesliga. Nach 106 Pflichtspielen für Hannover kam Heidenreich über den TSV 1860 München (13 Spiele 1987/88) zu Eintracht Frankfurt, wo er in der Saison 1988/89 insgesamt 17 Spiele bestritt.
1992 zog es ihn zum SC Freiburg, der damals in der 2. Liga spielte. Unter der Leitung von Trainer Volker Finke wurde Heidenreich als Libero eingesetzt, wo er mit seiner Spielintelligenz und strategischen Fähigkeiten überzeugte. In seiner ersten Saison mit Freiburg gelang ihm der Aufstieg in die Bundesliga. 1995 qualifizierte sich der SC Freiburg als Tabellendritter erstmals für den UEFA-Cup. Insgesamt bestritt er 173 Pflichtspiele für die Breisgauer. Seine Spielweise, die an die Eleganz eines Franz Beckenbauer erinnerte, brachte ihm den Spitznamen „Breisgau-Brasilianer“ ein.
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Die Bundesliga trauert um den „Breisgau-Brasilianer“
Nach fünf erfolgreichen Jahren im Breisgau wechselte Heidenreich 1997 zum VfL Wolfsburg und beendete seine aktive Karriere schließlich bei Wattenscheid. Nach seiner Zeit als Profi blieb Heidenreich dem Fußball treu und arbeitete als Trainer im Amateurbereich. Er betreute unter anderem den Freiburger FC, den SV Weil, Blau-Weiss Wiehre und den FC Denzlingen.
Die Nachricht von Heidenreichs Tod löste tiefe Trauer aus, insbesondere beim SC Freiburg, wo er einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Mit seiner Spielweise und seinen Erfolgen hatte er maßgeblich dazu beigetragen, den Verein auf die Landkarte der Bundesliga zu bringen. Sein Tod hinterlässt eine Lücke, sowohl im Verein als auch in der Bundesliga-Gemeinschaft. Erst vor kurzem gab es große Trauer um einen verstorbenen Fußball-Star: Sein Klub sendet ein starkes Zeichen – Hilfe für Frau und Kind. (ck)