Zavaritskii-Vulkan - Wissenschaftler lösen Rätsel der globalen Abkühlung von 1831

Fast 200 Jahre nach einem globalen Kälteereignis, das zu weit verbreiteten Ernteausfällen und Hungersnöten führte, haben Wissenschaftler nun die Ursache gefunden. Forscher der Universität St. Andrews, Schottland, berichten, dass der Zavaritskii-Vulkan auf der abgelegenen, unbewohnten russischen Insel Simushir im Jahr 1831 ausbrach, berichtet die „Daily Mail“.

Drastischen Verschlechterung der Ernteerträge und Hungersnöte

Laut Dr. Will Hutchison, dem Hauptautor der Studie, wurden durch den Ausbruch vulkanische Asche in die Atmosphäre befördert, die ausreichend Sonnenlicht blockierte, um eine kurzzeitige globale Abkühlung zu verursachen. 

Diese klimatischen Veränderungen führten zu einer verringerten Niederschlagsmenge von Afrika über Indien bis nach Japan, was zu einer drastischen Verschlechterung der Ernteerträge und damit zu Hungersnöten führte.

Übereinstimmung mit den Ascheablagerungen des Kuril-Vulkans

„Wir konnten den Zavaritskii-Vulkan als Quelle identifizieren, weil das von ihm produzierte Magma eine einzigartige chemische Zusammensetzung aufweist“, sagte Dr. Hutchison der „Daily Mail“. 

In ihrer Studie analysierten die Forscher Eiskerndaten von den polaren Eisschilden Grönlands und stellten eine perfekte Übereinstimmung mit den Ascheablagerungen des Kuril-Vulkans fest.

Vulkan könnte in der Zukunft erneut ausbrechen

Obwohl dieser Vulkan seit 1957 nicht mehr aktiv war, wird er weiterhin als aktiver Vulkan eingestuft, was bedeutet, dass er in der Zukunft erneut ausbrechen könnte. Dieses Forschungsergebnis, veröffentlicht in den Proceedings of the National Academy of Sciences, beendet eine fast 200-jährige Debatte über die Identität des Vulkans, der das Klima veränderte. 

Laut „Daily Mail“ war zunächst der Babuyan Claro-Vulkan auf den Philippinen für den Ausbruch verantwortlich gemacht worden, jedoch konnte dies nicht bestätigt werden.

Touristin klettert für Selfie auf aktiven Vulkan

Eine Touristin hat sich am aktiven Vulkan Mount Dukono auf der indonesischen Insel Halmahera trotz massiver Warnungen für ein Foto positioniert. Sie kletterte an den Rand des Kraters, während Rauch aufstieg, und wurde dann von einer gewaltigen Explosion überrascht, wie die „Daily Mail“ berichtet. 

Erst vor wenigen Wochen ist auf den Philippinen der Vulkan Kanlaon ausgebrochen. Fast 87.000 Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.