Als Moderator kritisch nachfragt, wird Laschet deutlich: "Wunsch von Selenskyj"

Am Montag empfängt US-Präsident Donald Trump Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus in Washington. Neben dem ukrainischen Präsidenten reisen auch mehrere führende Vertreter aus der EU an, um über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu sprechen

Im ZDF spricht Laschet über mögliche Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland

Im ZDF-"Morgenmagazin" sprach CDU-Außenpolitiker Armin Laschet nach dem Gipfel über mögliche Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland. Der Wunsch der Europäer sei ein Waffenstillstand. 

"Entlang der Waffenstillstandslinie, da wo (sich) heute die Truppen gegenüberstehen, soll nicht mehr weitergekämpft werden. Und damit sind natürlich Teile des Ostens der Ukraine unter russischer Machteinflussnahme und die Krim natürlich auch", so Laschet. 

Hier hakte Moma-Moderator Andreas Wunn ein: "Wenn das akzeptiert wird vonseiten der Ukraine und vonseiten Europas – bedeutet das nicht, dass in Europa das Recht des Stärkeren gilt? Man kann ein Land überfallen, wenn man stark genug ist und Gebiete hält, dann bekommt man die auch?"

Nach kritischer Nachfrage von Moderator, wird Laschet deutlich

Laschet entgegnete klar: "Ja, aber es ist ja der Wunsch von Selenskyj, einen Waffenstillstand zu haben! Waffenstillstand heißt: Es darf nicht mehr weiter gekämpft werden, von keiner Seite. Und damit hat er auch nicht mehr den Anspruch: Ich kämpfe jetzt weiter militärisch, um diese Gebiete zurückzugewinnen."

Weiter betonte Laschet jedoch, dass es keinesfalls zu einer "völkerrechtlichen Anerkennung dieser Gebietsverschiebung" kommen dürfe. Andernfalls, so warnte er, hätte sich "wirklich Gewalt in Europa gelohnt". Zunächst sei es wichtig, dass der Krieg ende "und dann wird man vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt eine endgültige völkerrechtliche Lösung finden", so Laschet.