Bundestagswahl 2025: Daniel Steffen (FDP) will Stärkung von Wirtschaft, Bildung und Bundeswehr

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Daniel Steffen tritt für die FDP im hiesigen Wahlkreis als Direktkandidat bei der Bundestagswahl an. © Kadir Gaukstern

Für die FDP tritt Daniel Steffen als Direktkandidat im Wahlkreis 255 Memmingen-Unterallgäu an. Mit unserer Redaktion sprach er über Themen, die ihm wichtig sind und wie er die Region in Berlin vertreten wolle.

Amberg – Recht schnell voran geht aktuell die politische Karriere von FDP-Direktkandidat Daniel Steffen: bisher als Schriftführer des Kreisverbands aktiv, tritt er nun im Wahlkreis 255 Memmingen-Unterallgäu für seine Partei bei der Bundestagswahl an.

Er hätte nicht gleich mit solch einem großen Schritt gerechnet, berichtet Steffen im Interview. Jedoch freue er sich darüber und habe auch aus seinem Bekanntenkreis positives Feedback zu seiner Kandidatur bekommen. Obwohl die Entscheidung schnell getroffen war, nahm er sich ein Wochenende Bedenkzeit, bevor er die Frage, ob er sich als Kandidat bereit erklären würde, mit „Ja“ beantwortete. Diese Tage nutzte er, um sich mit seiner Frau bezüglich des zeitaufwendigen Wahlkampfs und seinen Aufgaben im Falle eines Siegs abzustimmen. „Da muss man sich schon Gedanken machen“, so der dreifache Vater.

In die FDP eingetreten ist der 41-jährige, der als aktiver Berufssoldat am Standort Landsberg und nebenberuflich selbstständig als Dozent und Berater für Elektrotechnik, Qualitäts- und Projektmanagement arbeitet, vor zwei Jahren. Im Kreisverband habe er sich relativ schnell gut etabliert, findet Steffen. Daher könne er sich vorstellen, weitere kommunalpolitische Ämter zu übernehmen.

Die Wahl der Partei habe er auch aufgrund seiner Selbstständigkeit getroffen. Bei der FDP fühlt er sich diesbezüglich richtig vertreten. Als Auslöser für seine Bereitschaft, bei der Bundestagswahl als Direktkandidat anzutreten, nennt Steffen, dass nur wenige Berufssoldaten in den Parlamenten vertreten seien. „Alle reden über die Bundeswehr, aber keiner ist dabei“, bekräftigt der 41-Jährige, der sich als Soldat vier Jahre lang in den USA aufgehalten hat, seinen Einsatz.

Einsparungen an den falschen Stellen – Daniel Steffen will Bildung und Bundeswehr wieder stärken

Die letzten Jahre sei einiges schief gelaufen – „die Bundeswehr wurde komplett runtergespart“, findet Steffen und nennt damit auch eines seiner Hauptthemen, das ihm politisch gesehen, besonders am Herzen liegt. Des Weiteren zählt er hier die Bildung, die das Fundament „unserer Wirtschaft“ sei, auf. Gerade in der Industrie seien gut ausgebildete Fachkräfte wichtig. Zudem sei die Wirtschaft natürlich eines der Kernthemen der FDP.

Im Falle eines Wahlsiegs würde sich Steffen auch auf Bundesebene für die Erhöhung des Beschaffungsetats der Bundeswehr stark machen, dieser sei sehr niedrig angesetzt. Zudem sei die Kommunikation innerhalb der Bundeswehr „wahnsinnig zäh“, weswegen er in Frage stellt, ob es jede Zwischenstelle wirklich braucht.

Im Bildungsbereich würde Steffen Lehrplaninhalte mit Alltagsthemen verbinden – „zum Beispiel Finanzen und Mathe“. Generell wünscht er sich einen komprimierteren Lehrplan und dass sich die Lehrkräfte wieder auf die Wissensvermittlung als Kernaufgabe konzentrieren können. Daher sollten einige Aufgabenbereiche an die Eltern zurückgegeben werden.

Was die Wirtschaft betrifft, würde es der FDPler gerne sehen, wenn Unternehmen, gerade bei den Sozialabgaben, entlastet würden. Diese hohen Kosten führen aus seiner Sicht unter anderem dazu, dass sich keine neuen Unternehmen in Deutschland ansiedeln. Zusätzlich ordnet er steigende Lohnkosten und Sozialabgaben als schlecht kalkulierbare Komponenten für Unternehmer ein.

Einem Einzug in den Bundestag stünde nichts im Weg

Die Frage, wie er bei erfolgreicher Wahl mit seinem Beruf umgehen will, beantwortet der Familienvater mit „relativ einfach“. Bei der Bundeswehr werde er für diese Zeit freigestellt. Auch familiär sieht er keine Probleme. Durch seine Tätigkeit sei er bereits zuvor viel unterwegs gewesen – auch im Ausland. Das habe seine Familie immer geregelt bekommen. „Die Gedanken haben wir uns schon vorher gemacht“, macht sich Steffen deswegen keine Sorgen.

Abgesehen von politischem Engagement, Beruf und Familie begeistert sich der Amberger für Fitness. Als Hobbies nennt er Tennis, Mountainbikefahren und – wenn es die Zeit zulässt – Wandern. Zum Entspannen geht der FDP-Kandidat in den Wald – zum Holz hacken. Das sei für ihn eine Beschäftigung, bei der er den Kopf einfach mal ausschalten könne.

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