Sanierung der Pfarrkirche in Forst: Viele besichtigten die Baustelle

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Wessobrunn

KommentareDrucken

Der Architekt Dr. Klaus Pilz (r.) berichtet über die geplanten Arbeiten. Unter anderem Georg Fetsch war unter den Besuchern. © Halmel

Was passiert alles bei der Renovierung der Pfarrkirche St. Leonhard in Forst? Diese Frage beschäftigte offensichtlich sehr viele. Denn an der Besichtigung der Baustelle im und am fast 300 Jahre alten Gotteshauses, die von der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat organisiert wurde, herrschte großes Interesse.

„Es waren etwa 100 Besucher da“, berichtete Kirchenpfleger Hans Schelle, der zusammen mit vier weiteren Forstern als Gruppenführer fungierte, die die Interessierten an fünf Stationen durch das Bauprojekt führten. Zwei davon waren im Kircheninneren. Die Kirchenmaler Christoph und Judith Engel erklärten auf dem Innengerüst die Arbeiten an den Fresken und am Stuck. Bei der zweiten Station konnten der Speicher und der Kirchturm von innen begangen werden.

Fünf Stationen

Auf der Außenseite der Pfarrkirche gab es ebenfalls zwei Stationen. Die erste Station ging auf dem Gerüst bis zur Traufhöhe, sprich der untersten Dachkante. Für die Zweite war Schwindelfreiheit Voraussetzung, da es außen auf dem Kirchturm fast 30 Meter nach oben ging.

Dort berichtete Architekt Dr. Klaus Pilz über die geplanten Arbeiten auf der Außenseite der Kirche. „Ich bewundere die Gerüstbauer“, bekannte der Architekt beim Blick aus großer Höhe auf das alles andere als einfache Gerüst, das nötig ist, um ein sicheres Arbeiten an der Fassade und am Turm zu gewährleisten.

Geduldig beantwortete Pilz auch alle Fragen der Besucher, darunter unter anderem der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Peißenberg-Forst, Georg Fetsch, und Wessobrunns Bürgermeister Georg Guggemos. Letzterer lobte das enorme ehrenamtliche Engagement von Hans Schelle. „Ohne ihn wäre die Kirchenrenovierung wohl nicht möglich gewesen“, meinte Guggemos, ehe es zur Station Nummer fünf ging, die nicht direkt mit der Renovierung in Verbindung stand.

Pfarrhof war eine Station

Die Gruppen wurden auch in den angrenzenden Pfarrhof geführt, der, wie das benachbarte Pfarrheim, möglicherweise verkauft werden soll. „Unser großes Anliegen wäre es, mindestens den Pfarrhof zu halten“, erklärte Schelle zu den Verkaufsplänen der Kirchenstiftung beim Frühschoppen im „Bayerischen Hiasl“, der am Vormittag vor der Besichtigung stattfand.

Rund 65 Gäste füllten dabei die inzwischen geschlossene Gaststätte, um sich bei Weißwürsten zu stärken. Leonhard Reßler aus dem Pfarrgemeinderat stellte dabei die Ergebnisse der letzten Umfrage in der Pfarrei vor. „Ein Wunsch war, den Gottesdienst am Sonntag später zu beginnen“, berichtete Reßler. Das wird auch umgesetzt. Statt um 8.45 Uhr werden die Gottesdienste in Forst demnächst um 9.15 Uhr beginnen. Schelle berichtete zudem über den Stand der Renovierungsarbeiten: „Wir liegen gut im Zeitplan, wobei Unwägbarkeiten nie ausgeschlossen sind“, meinte Schelle.

Heuer soll Sanierung fertig werden

Noch im Mai beginnt der Zimmerer mit den Arbeiten. Danach folgen Dachdecker und Maler. Wie berichtet, wurden bei einer routinemäßigen Untersuchung vor ein paar Jahren statische Mängel am Dachstuhl und an den Emporen der Pfarrkirche St. Leonhard in Forst festgestellt. Schnell war klar, dass umfangreiche Sanierungsarbeiten anstehen, um die Sicherheit der Gottesdienstbesucher weiterhin zu gewährleisten. Bis zum Jahr 2025 soll die Sanierung abgeschlossen sein.

Auch interessant

Kommentare