Rückschlag für Russland - Neue Fallschirmjäger-Einheit in der Ukraine schwer getroffen
Westliche Geheimdienste berichten, dass eine neue russische Fallschirmjäger-Einheit, die 104. Luftlandedivision, bei ihrem ersten Einsatz in der Ukraine schwere Verluste erlitten hat. Dies führte zu Kritik an einem hochrangigen russischen Befehlshaber, so „Business Insider“. Die Einheit, Teil der russischen VDV-Luftlandetruppen, wurde Ende November in die Region Cherson entsendet, um auf ukrainische Vorstöße am Dnipro-Fluss zu reagieren.
Außergewöhnlich hohe Verluste
Das britische Verteidigungsministerium erklärte jedoch in einem am Donnerstag veröffentlichten Geheimdienst-Update, dass die Fallschirmjäger-Einheit bereits Anfang Dezember „höchstwahrscheinlich außergewöhnlich hohe Verluste erlitten hat und ihre Ziele nicht erreichen konnte“. Viele Soldaten in dieser Einheit waren wohl „höchstwahrscheinlich unerfahren“ und der Einheit fehlten ausreichend Luftunterstützung und Artillerie.
Nach den jüngsten Verlusten in der Nähe des Flusses Dnipro forderten russische Militärblogger den Rücktritt von Generaloberst Michail Teplinski, der lange Zeit Kommandeur der VDV war und kürzlich die Leitung der „Dnepr“-Gruppe übernommen hat, die im Raum Cherson operiert. Das britische Verteidigungsministerium bezeichnete dies als „einen Schlag für Teplinskis Ruf als einem der fähigeren russischen Feldkommandeure des Krieges“.
Zukunft von Teplinskis Führung ungewiss
Laut Business Insider ist noch unklar, ob die jüngsten Rückschläge Auswirkungen auf Teplinskis Führungsposition haben werden. Russland hat bereits mehrere Kommandeure entlassen, die im Laufe des Krieges enttäuscht haben. Die VDV, wie auch andere sogenannte „Elite“-Kräfte Russlands, wurden von Moskaus Militär oft für Kampfaufgaben eingesetzt, für die sie nicht konzipiert waren.