Klimamodell schlägt Alarm: Droht uns 2025 ein extremer Hitzesommer wie 2003?

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Ein renommiertes Wettermodell warnt: Der Sommer 2025 könnte brisanter werden als gedacht – mit fatalen Folgen für Mensch und Natur.

München – Die aktuelle Wetter-Langfristprognose des renommierten US-Klimamodells CFS (Climate Forecast System) verheißt wenig Gutes: Für den Sommer 2025 wird eine Temperaturabweichung von +1 bis +2 Grad gegenüber dem Klimamittel 1991–2020 berechnet. „Sollte das eintreffen, läge dieser Sommer in den Top 5 der wärmsten Sommer seit 1881 – möglicherweise sogar nahe am legendären Hitzesommer 2003, der mit einer Abweichung von +2,1 Grad traurige Geschichte schrieb“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Damals kostete die extreme Hitze europaweit Zehntausende Menschen das Leben.

Die neuste CFS-Prognose der US-Wetterbehörde NOAA rechnet für Deutschland mit einem um bis 2 Grad wärmeren Sommer als im Klimamittel 1991 bis 2020. © US-Wetterbehörde NOAA/CFS-Klimamodell.

„Die Tendenz in den Modellen ist eindeutig. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, stehen uns brütend heiße Monate bevor“, so der Experte. Das CFS-Modell gehört zu den führenden saisonalen Vorhersagemodellen weltweit, auch wenn es – wie alle Langfristprognosen – mit Unsicherheiten behaftet ist. Dennoch: Die zunehmende Dürre, die aktuell bereits in vielen Regionen Deutschlands zu spüren ist, legt den Grundstein für einen potenziell gefährlichen Sommer.

Sommer-Wetter 2025: Trockene Böden, leere Flüsse, gefährliche Folgen

Schon jetzt ist die Situation beunruhigend: Flüsse wie der Rhein führen Niedrigwasser, der Bodensee zeigt einen Pegelstand wie seit 40 Jahren nicht mehr um diese Jahreszeit. In den Alpen fiel viel zu wenig Schnee, und seit Wochen ist es überdurchschnittlich trocken. Der Mangel an Niederschlag führt zu ausgetrockneten Böden, die nicht nur die Landwirtschaft massiv unter Druck setzen, sondern auch Hitzewellen begünstigen, da keine Verdunstung mehr zur Kühlung beiträgt.

Die Trockenheit wirkt dabei wie ein Brandbeschleuniger: Je weniger Feuchtigkeit im Boden, desto schneller steigen die Temperaturen. Hinzu kommt: Heißere Sommer bedeuten nicht nur Hitzerekorde am Tag, sondern auch tropische Nächte, in denen sich der Körper kaum erholen kann – besonders gefährlich ist das für ältere Menschen und Kranke.

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Wetter in Deutschland – Hitze ist eine Belastung für viele Menschen

Ein neuer Jahrhundertsommer wie 2003 wäre nicht nur eine extreme Belastung für Natur und Infrastruktur, sondern vor allem auch eine ernsthafte Gesundheitsgefahr. Hitzebelastung gelte mittlerweile als „stiller Killer“, der schleichend wirke und häufig unterschätzt werde, so Jung. Besonders Senioren, Kinder und chronisch Kranke sind betroffen – viele versterben durch Überhitzung, Kreislaufversagen oder Dehydrierung.

„Die Frage drängt sich auf: Sind unsere Städte, Pflegeheime und Krankenhäuser ausreichend gewappnet? Experten fordern seit Jahren den flächendeckenden Einbau von Klimaanlagen in Pflegeeinrichtungen, bessere Hitzeschutzpläne in Kommunen sowie mehr öffentliche Trinkwasserstellen. Doch bislang ist wenig passiert“, so die Meinung von Jung. Sollte der Sommer 2025 tatsächlich an 2003 heranreichen oder ihn gar übertreffen, könne ein gesundheitlicher Ausnahmezustand bevorstehen, erklärt der Experte.

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