Mit diesem Satz verschenken Sie an der Supermarkt-Kasse bei Edeka, Aldi und Co. bares Geld

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Ein Satz an der Supermarkt-Kasse verfehlt so gut wie immer seine Wirkung. Statt der Kassiererin eine Freude zu machen, hilft er nur dem Unternehmen.

München – Es ist eine nett gemeinte Geste. Nur zwei Worte, die in vielen Branchen einen großen Unterschied machen: „Stimmt so.“ Den Preis aufzurunden und so ein Trinkgeld zu geben, gehört fast überall dazu. Aber eben nicht im Supermarkt, denn tatsächlich bringt das den Mitarbeitenden gar nichts. In manchen Geschäften kann man durch Aufrunden aber zumindest etwas Gutes tun.

Warum es Supermarkt-Mitarbeitern nichts hilft, wenn Sie Trinkgeld geben

Nach Recherchen von t-online.de ist es nicht sinnvoll, im Supermarkt Trinkgeld zu geben. Die gut gemeinte Geste erreicht die Mitarbeiter nämlich nicht. Die Angestellten müssen sicherstellen, dass die Kasse am Ende ihrer Schicht korrekt ist und haften selbst für Fehlbeträge. Diese Regelung ist im Arbeitsvertrag festgehalten. Rewe und Lidl planen indes eine Neuerung bei der Pfandrückgabe.

Ein Fehlbetrag wird von ihrem sogenannten Mankoentgelt abgezogen, das zusätzlich zum Lohn gezahlt wird. Wenn jedoch durch Trinkgeld ein Überschuss entsteht, muss dieser an den Arbeitgeber abgeführt werden. Statt in einer Kaffeekasse für die Kassierer landet das Geld in der Buchhaltung von Aldi & Co. unter dem Posten „Sonstige Erträge, unregelmäßig“. Auch Mitarbeiter von Drogerien bestätigten t-online.de diese Praxis.

Verbraucherzentrale rät von Trinkgeld im Supermarkt ab

Eine separate Kaffeekasse ist nicht erlaubt, da es den Kassierern untersagt ist, Geld offen an der Kasse liegenzulassen. Überschüssiges Geld wird daher meist direkt in die Kasse gelegt. Nimmt ein Kassierer das Geld an sich, ohne es in die Kasse zu legen, könnte ihm laut t-online.de vorgeworfen werden, die Kasse falsch zu führen oder Kunden bevorzugt zu behandeln.

Supermarktkasse
An der Supermarktkasse sollten Sie kein Trinkgeld geben (Symbolbbild). © Julian Stratenschulte/dpa

Auch die Verbraucherzentrale rät davon ab, im Supermarkt Trinkgeld zu geben. Sie betont, dass jede Kasse am Ende des Tages exakt stimmen muss, um Ärger für das Personal zu vermeiden.

Spendenboxen als Alternative zu Trinkgeld im Supermarkt

In einigen Märkten gibt es jedoch Alternativen, um Gutes zu tun: An manchen Kassen stehen Spendenboxen für wohltätige Zwecke, in die man das Trinkgeld werfen kann. Seit 2013 gibt es etwa in Österreich eine Kooperation zwischen der Supermarktkette Billa und der Caritas, bei der aufgerundete Beträge gespendet werden. Kaufland hat in Deutschland eine ähnliche Aktion.

Diese Maßnahmen helfen den Kassierern zwar nicht direkt, denen man für ihre Arbeit danken wollte, bieten aber eine Möglichkeit, etwas Gutes zu tun. Eine Freude kann man dem Kassenpersonal ohnehin viel besser machen, indem man alles richtig aufs Band legt. Hier gibt es nämlich einiges zu beachten. (cgsc)

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