Auch nach MVV-Beitritt: Wohnheimplätze für Studierende aus dem Landkreis

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Studenten im Hörsaal (Symbolbild). © Martin Moeller/Imago

Groß war die Freude im Kreistag, als der Beitritt zum MVV-Tarif beschlossen wurde. Doch schnell wurden Sorgen laut, dass das massive Auswirkungen auf die Studierenden aus dem Landkreis haben könnte.

Landkreis – Ein besorgter Vater hatte sich in der Redaktion gemeldet und darauf hingewiesen, dass das Studierendenwerk München Wohnraum nur für Studierende bereitstellt, die aus Gegenden kommen, die nicht zum MVV gehören. Seine Sorge: In Zukunft könnten Studierende aus dem Landkreis, die in München die Uni besuchen, dort keinen Wohnheimplatz mehr beantragen und müssten täglich teils stundenlang bei schlechten Verbindungen in die Landeshauptstadt pendeln.

Die Heimatzeitung fragte bei Sophie Plessing, Pressesprecherin des Studierendenwerks München, nach. Sie gab Entwarnung: „Derzeit legen wir nach wie vor das alte MVV-Einzugsgebiet als Ausschlusskriterium zugrunde.“ Für Studierende aus den Landkreisen, die jetzt nach und nach dem MVV-Tarifgebiet beitreten – Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim, Landsberg, später dann auch noch Garmisch-Partenkirchen – ändere sich daher gar nichts. Wer einen Wohnheimplatz ergattert hat, kann ihn auch behalten. In Zukunft werde man den Passus entsprechend überarbeiten, so Plessing weiter in ihrer Antwort auf die Anfrage der Heimatzeitung. „Unsere Bewerbungsbedingungen werden künftig so an die Situation angepasst, dass sich bezüglich der Entfernung zum Studienort nichts ändern wird“, so die Pressesprecherin weiter.

Wege nach MVV-Erweiterung zu weit, um täglich zu pendeln

Genauere Angaben, wie viele Studierende aus den einzelnen Landkreisen jetzt konkret davon betroffen sind, konnte sie nicht machen: „Da wir die Landkreise der Heimatadressen unserer Bewohner nicht erfassen, können wir Ihnen leider keine Auskunft zur Anzahl der Bewohner aus selbigen geben.“ Die Studierenden aus den Landkreisen, die jetzt zum MVV dazustoßen, können sich also weiter um Wohnheim-Zimmer in München bewerben. Ansonsten wären die Belastungen beim Pendeln zur Uni kaum zumutbar gewesen. Insbesondere aus dem Schongauer Raum wären da schnell zwei Stunden pro Fahrt zusammengekommen.

Der Kreistag Weilheim-Schongau hatte kurz vor Jahresende beschlossen, zum Stichtag 1. Januar 2025 dem MVV-Tarifgebiet beizutreten. Einzige Ausnahme ist die Kochelseebahn Tutzing-Kochel. Da der südliche Teil des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen bereits zum Jahresende 2023 dem MVV beitrat, gilt auf der Strecke der Kochelseebahn an den Bahnhöfen in Penzberg, Iffeldorf, Seeshaupt und Bernried bereits jetzt der MVV-Tarif.

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