Wieder Personalsorgen im Wellenfreibad: Drohen erneut eingeschränkte Öffnungszeiten?
Gerade erst war das Peitinger Wellenfreibad in ruhiges Fahrwasser zurückgekehrt, da gibt es schon wieder eine schlechte Nachricht. Nach der Kündigung eines Mitarbeiters ist die Gemeinde erneut auf Personalsuche.
Peiting – „Wir sind wieder da“, lautete das Fazit von Bürgermeister Peter Ostenrieder, als er Anfang vergangenen September die Saison im Wellenfreibad zufrieden Revue passieren ließ. Tatsächlich war es der ruhigste Sommer seit langem für die beliebte Einrichtung gewesen. Erstmals seit 2019 wurde der Badespaß von keinen größeren Hiobsbotschaften getrübt.
Vor allem schienen die Personalsorgen endlich überwunden zu sein, die 2022 mit zur vorübergehenden Schließung und 2023 zu einem Neustart mit reduzierten Öffnungszeiten geführt hatten. Neben Betriebsleiter Markus Häringer hatte man nicht nur einen Meister für Bäderbetriebe für die Arbeit im Wellenfreibad gewinnen können, sondern mit Tanja Borr auch eine Auszubildende.
Doch die Freude über die positive Entwicklung, sie hat schon wieder einen Dämpfer bekommen und das ausgerechnet im Jubiläumsjahr. In einer Stellenanzeige sucht die Marktgemeinde erneut nach personeller Verstärkung für das vor 50 Jahren eröffnete Freibad. Wie Geschäftsleiter Stefan Kort auf Nachfrage der Heimatzeitung erklärt, hat der Mitarbeiter, der gerade erst vor knapp einem Jahr vom Weilheimer Hallenbad nach Peiting gewechselt war, seinen Job in der Marktgemeinde schon wieder an den Nagel gehängt.
Bewerbungsfrist bis Mitte Februar
Über seinen Entschluss informiert hatte der Angestellte seinen Arbeitgeber laut Kort bereits im Oktober. Die genauen Beweggründe, die zum Abschied führten, möchte der Geschäftsleiter nicht nennen. Das sei die persönliche Sache des Mitarbeiters, betont er. Generell stehe man als reiner Freibadbetreiber in schwieriger Konkurrenz zu den Hallenbädern um Personal in einem Mangelberuf. Letztere könnten eine ganzjährige Tätigkeit bieten, „wir können das nicht. Da braucht man schon ein gewisses Faible für ein Freibad.“
Was auch immer am Ende den Ausschlag für die Kündigung gab: Fest steht, dass die Personaldecke in der Einrichtung damit wieder deutlich dünner geworden ist. Theoretisch, sagt Kort, ließe sich der Betrieb auch mit Häringer als einziger Fachkraft zusammen mit der Auszubildenden und Unterstützung durch das Team an Rettungsschwimmern stemmen. Doch dass man in dem Fall die Öffnungszeiten wieder einschränken müsste, kann nicht ausgeschlossen werden. „Wir bräuchten dann wohl wieder kreative Lösungen“, ahnt auch der Geschäftsleiter.
Um das zu vermeiden, hofft man auf Erfolg bei der Suche nach einem neuen Mitarbeiter. „Dann sind wir auf der sicheren Seite.“ Mit 25 bis 30 Stunden pro Woche ist die Stelle in Teilzeit ausgeschrieben. „Es hat sich gezeigt, dass das ausreicht“, so Kort. Bis Mitte Februar läuft die Bewerbungsfrist. Noch sei man „guter Dinge“, dass es mit einer Neubesetzung bis zum Saisonstart im Mai klappe, zeigt sich der Geschäftsleiter zuversichtlich.