Papst Franziskus ist tot: Wo und wann die Beerdigung stattfindet – und wer die Gäste sind
Am Samstag findet die Beerdigung von Papst Franziskus statt. Sie unterscheidet sich von der seiner Vorgänger. Hochrangige Gäste kündigen sich an.
Rom – Die Nachricht vom Tod des Papstes hat weltweit Trauer ausgelöst. Am Ostermontag starb Franziskus an den Folgen eines Schlaganfalls. Er wurde 88 Jahre alt. Noch im Februar und März hatte ihn eine Lungenentzündung geplagt. Nun wollen zahlreiche Gläubige, aber auch Staatenlenker aus aller Welt von ihm Abschied nehmen. Die Vorbereitungen für die Beisetzung am Samstag (26. April) laufen.
Beerdigung von Papst Franziskus – Am Vortag der Totenmesse wird der Sarg geschlossen
Am Montagabend wurde der Leichnam in einem offenen Sarg in der Privatkapelle im Gästehaus St. Martha aufgebahrt, in dem Franziskus gelebt hatte. Am Dienstagmorgen veröffentlichte der Vatikan Fotos und ein Video von der Aufbahrung.
Am Mittwoch um 9 Uhr wurde der Leichnam des Papstes dann in den Petersdom gebracht. Auch dort wird er im offenen Sarg aufgebahrt. Gläubige aus aller Welt können von dem Oberhaupt der Katholiken Abschied nehmen. Am Freitagabend, dem Vorabend der Totenmesse, wird der Sarg schließlich geschlossen.
Wo und Wann wird Papst Franziskus beerdigt? – Lieblingskirche statt Petersdom
Franziskus war ein Papst, der ungewöhnliche Wege ging. So unterscheidet sich auch seine Beerdigung deutlich von der seiner Vorgänger. „Deshalb bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste in Erwartung des Tages der Auferstehung in der päpstlichen Basilika St. Maria Major ruhen“, so ein Auszug aus Franziskus Testament.
- Wann? Samstag, 26. April 2025
- Wo? Päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore im Stadtzentrum von Rom
Seine Vorgänger ließen sich im prunkvollen Petersdom beisetzen. Die Basilika war die Lieblingskirche von Franziskus. Es war seit Beginn seines Pontifikats Tradition, dass er vor Reisen dort vorbeischaute. Noch gut eine Woche vor seinem Tod stattete Franziskus der Basilika einen unangekündigten Besuch ab. Der Wunsch, dort beerdigt zu werden, bricht mit einer Vatikan-Tradition.
Wie genau die Überführung des Leichnams aus dem Vatikan in die Basilika ablaufen wird, ist zunächst noch unbekannt (Stand: 23. April 2025). Klar ist aber: die Trauerfeier beginnt um zehn Uhr am Petersplatz. Der Messe steht der Dekan des Kardinalskollegiums vor, der 91 Jahre alte Italiener Giovanni Battista Re. Es folgen:
- Ultima Commendatio = Aussegnung
- Valedictio = Verabschiedung
Im Anschluss an die große Trauermesse wird der Sarg vom Petersplatz noch einmal zurück in den Petersdom gebracht.
Welche Gäste kommen zur Beerdigung von Papst Franziskus?
Zu der Beisetzung haben sich hochrangige Gäste aus aller Welt angekündigt. Die deutsche Delegation wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeführt. Bundeskanzler Olaf Scholz reist mit ihm. Der designierte Kanzler Friedrich Merz wird nicht nach Rom reisen.
Zur Beerdigung anreisen, um die letzte Ehre zu erweisen, wollen unter anderem:
- US-Präsident Donald Trump, begleitet von seiner Frau Melania
- Wolodymyr Selenskyj gemeinsam mit seiner Frau Olena
- Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
- Polens Präsident Andrzej Duda
- Britische Premierminister Keir Starmer
- Prinz William als Vertreter des britischen Königshauses
- Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia
- Argentiniens Präsident Javier Milei
- Präsident von Portugal, Marcelo Rebelo de Sousa, gemeinsam mit Regierungschef Luís Montenegro
Zudem reisen viele kirchliche Würdenträger an, auch aus anderen Religionen. Wie Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri in einem Interview mit Sky Tg24 sagte, werden 170 ausländische Delegationen zur Beerdigung erwartet.
Nicht kommen wird Wladimir Putin. Aus dem Kreml hieß es am Dienstag, der russische Präsident plane nicht, an der Beerdigung von Papst Franziskus teilzunehmen. (mbr/dpa)