Erst in Tokio, jetzt Paris: Verbandsfehler kostet Athletin zum zweiten Mal Olympia-Traum

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Die Olympischen Spiele werden für die nigerianische Sprinterin Favour Ofili zum Albtraum. Ein Melde-Versäumnis ihres Verbandes verhindert ihren Start.

Paris – Für Favour Ofili, eine nigerianische Sprinterin, verwandelt sich der Traum von Olympia in einen Albtraum. Die 21-jährige Athletin kann nicht im 100-Meter-Lauf antreten, da ihr Verband es versäumt hat, sie für den Wettkampf anzumelden. Eine Situation, die wie ein schlechter Scherz wirkt, ist für Ofili eine bittere Wahrheit.

Verantwortliche Organisationen lassen Sprinterin im Stich

Die Schuld für das Meldeversäumnis liegt beim nigerianischen Leichtathletikverband (AFN) und dem nigerianischen Olympischen Komitee (NOK).

Ofili teilte ihre verständliche Enttäuschung auf Instagram: „Ich habe vier Jahre lang für diesen Moment geschuftet. Wofür … dafür, nicht gemeldet zu werden und nicht bei Olympia antreten zu können, weil mich die verantwortlichen Organisationen im Stich gelassen haben?“

Favour Ofili ist sauer auf den nigerianischen Olympia-Verband.
Favour Ofili ist sauer auf den nigerianischen Olympia-Verband. © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Oliver Kremer

Ofili schon bei Olympia in Tokio nicht startberechtigt

Ihre Frustration ist noch größer, da es nicht das erste Mal ist, dass Ofili aufgrund organisatorischer Fehler ihrer eigenen Sportorganisationen benachteiligt wird. Schon bei den Spielen in Tokio 2021 wurde sie aus ähnlichen Gründen disqualifiziert.

Bei den damaligen Spielen verpassten 14 nigerianische Sportler, einschließlich Ofili, die Teilnahme aufgrund nicht eingereichter Doping-Tests. Ofili, die auch einen Abschluss in Sportmanagement hat, fordert nun Konsequenzen: „Wenn die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden, kann niemand diesen Organisationen mehr vertrauen.“

Eine weitere Athletin verpasste die Olympischen Spiele, allerdings aufgrund eigener Fehler. Ein romantischer Ausflug wurde ihr zum Verhängnis.

Trostpflaster für Ofilis in der Olympia-Staffel

Glücklicherweise ist Ofilis Traum von Olympia nicht vollständig zerstört: Sie ist immerhin für die 4x100-Meter-Staffel und den 200-Meter-Lauf angemeldet. Doch auch hier bleibt eine gewisse Unsicherheit: „Nächster Wettkampf: 200 Meter. Falls ich gemeldet bin“, kommentierte sie sarkastisch.

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele sorgte ebenfalls für Unzufriedenheit: Eine Olympia-Legende erklärt, warum das Boots-Spektakel ein Fehlschlag war. (epp)

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