Sein Plan wird Selenskyj nicht gefallen - Erdogan will internationale Truppen in der Ukraine
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan schlägt vor, dass Diskussionen über einen Nato-Beitritt der Ukraine für mindestens zehn Jahre ausgesetzt werden. Zusätzlich sollen internationale Truppen in der östlichen Donbass-Region stationiert werden, um dort eine demilitarisierte Zone zu sichern.
Neuer Plan aus der Türkei
„Bloomberg“ berichtet, dass die Türkei vorschlägt, der Ukraine als Kompensation für den Verzicht auf den Nato-Beitritt militärische Unterstützung zu gewähren. „Es wird schwierig sein, die Ukraine zu überzeugen“, erkennen türkische Beamte, doch es sei der realistischste Ansatz, um einen stabilen Waffenstillstand zu erreichen. Erdoğan hofft, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Friedensgesprächen in Istanbul zu bewegen.
Erdoğan plant, seinen Friedensvorschlag beim aktuellen G20-Gipfel zu präsentieren. „Bloomberg“ berichtet, dass dieser unter anderem vorsieht, die aktuelle Frontlinie einzufrieren und die Ukraine weiter mit Waffen zu versorgen.
G20-Gipfel ohne Selenskyj und Putin
Der G20-Gipfel findet ohne die Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin statt, da Brasilien dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs unterliegt, der letztes Jahr einen Haftbefehl gegen Putin erlassen hat. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nicht anwesend sein.
Selenskyj betonte am 16. November, dass die Ukraine alles tun müsse, um den Krieg bis 2025 durch diplomatische Mittel zu beenden. Diese Äußerungen galten laut „Kyiv Independent“ auch als Reaktion auf das Gespräch des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz mit Putin, in dem Scholz den Rückzug der russischen Truppen aus der Ukraine forderte und auf Verhandlungen drängte.