Droht jetzt der dritte Weltkrieg? - Russland erzürnt über Bidens US-Raketenentscheidung für die Ukraine
Die Entscheidung von Präsident Biden der Ukraine den Einsatz von US-Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland einzusetzen, sorgte in Moskau für Empörung. Die russische Regierungszeitung „Rossiyskaya Gazeta“ beschrieb dies als eine der „provokativsten, unüberlegtesten Entscheidungen“ der US-Administration. Laut BBC warnte der russische Abgeordnete Leonid Sluzki davor, dass das „unweigerlich zu einer ernsthaften Eskalation führen wird“. Senator Wladimir Dschabarow sprach von einem „beispiellosen Schritt in Richtung Dritter Weltkrieg“.
Putins Warnungen und mögliche Reaktionen
Wladimir Putin hatte mehrfach klargestellt, dass Moskau die Lieferung solcher Waffen an die Ukraine als „direkte Teilnahme“ von Nato-Staaten am Ukraine-Krieg betrachten würde. Im Oktober kündigte er zudem Änderungen in der russischen Nukleardoktrin an, was als klare Warnung an Amerika und Europa gewertet wurde.
BBC berichtet weiter, dass Putin im Juni andeutete, Russland würde seine Luftabwehrsysteme verbessern und möglicherweise ähnliche Waffen an Feinde westlicher Länder liefern. Alexander Lukaschenko, Putins Verbündeter, bestätigte diese Überlegungen und warnte vor den Konsequenzen bei der Lieferung von Langstreckenraketen an die Ukraine.
Trump könnte Bidens Entscheidung revidieren
Russische Medien versuchten teilweise, die Entscheidung herunterzuspielen. Ein Militärexperte erklärte der Zeitung „Izvestia“, dass die russische Armee bereits Atacms-Raketen abgefangen habe. Laut BBC spekuliert der Kreml darauf, dass der künftige US-Präsident Donald Trump die Entscheidung revidieren könnte. Trump, der in zwei Monaten das Amt übernehmen wird, sieht militärische Unterstützung für die Ukraine skeptischer als Biden. Dies könnte eine Rolle in Putins weiteren Überlegungen spielen.