Nach der Hitze rollen Unwetter über Deutschland – Tornadogefahr in mehreren Regionen steigt
Deutschland droht ein gefährlicher Unwetter-Tag Wetterdienste warnen vor extremen Entwicklungen am Nachmittag und Abend. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
Kassel – Der Mittwoch (2. Juli) bringt gefährliche Wetterentwicklungen über weiten Teilen Deutschlands. Vor allem im Süden sorgt hochsommerliche Hitze für ideale Bedingungen zur Bildung von Gewittern. Diese kommen auch – und werden heftig.
In Süddeutschland kommt es schon ab Mittag zu Gewittern – Wetter am Alpenrand ungemütlich
Bereits ab der Mittagszeit entladen sich über dem Schwarzwald, der Schwäbischen Alb und den Alpen erste teils heftige Gewitterzellen. Diese können lokal Unwettercharakter annehmen: Neben Starkregen um 30 l/qm in kurzer Zeit sind auch Hagelkörner bis zu drei Zentimeter und Sturmböen bis 100 km/h möglich.
Für Süddeutschland gilt erhöhte Unwettergefahr. Besonders im Reiseverkehr und bei Outdoor-Aktivitäten ist Vorsicht geboten. Wer kann, sollte den Aufenthalt im Freien am Nachmittag meiden.
Wetter im Nordwesten im Fokus: Schwere Unwetter, Orkanböen und Tornadopotenzial
Die brisanteste Wetterlage entwickelt sich jedoch im Nordwesten Deutschlands. Im Vorfeld einer Kaltfront gelangt feuchtwarme und extrem labile Luft ins Land – ein explosiver Mix, der ab dem Nachmittag teils schwere Gewitter von Benelux her aufziehen lässt. Wettermodelle prognostizieren Böen zwischen 80 und 110 km/h, stellenweise auch Orkanböen von bis zu 130 km/h.
Begleitet werden die Gewitter von heftigem Starkregen, großem Hagel (bis 5 cm) und einer zunehmend realistischen Gefahr von Tornados – insbesondere in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Meteorologen sprechen von einem typischen Muster für Superzellen. Für den Raum Osnabrück, Münsterland und das nördliche Rheinland ist das Risiko für rotierende Gewitterzellen mit Tornado-Gefahr laut aktuellen Einschätzungen „deutlich erhöht“.
Unwetter zieht ostwärts – Neuer Gewitterschwerpunkt am Donnerstag
Auch in der Nacht zum Donnerstag (3. Juli) bleibt die Unwetterlage aktiv. Die Gewitter ziehen weiter Richtung Mecklenburg und die westliche Ostsee. Dabei können sie zunächst noch Unwetterstärke erreichen, bevor sich die Systeme langsam abschwächen. In der Mitte Deutschlands treten vereinzelt stürmische Böen bis 70 km/h auf. Doch schon am Donnerstag verlagert sich der Gewitterschwerpunkt erneut in den Süden. Entlang und südlich der Donau werden am Nachmittag neue, teils kräftige Gewitter erwartet – erneut mit Starkregen, Hagel und Sturmböen.
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Die Wetterlage bleibt damit auch in den kommenden 24 bis 36 Stunden angespannt. Wetter-Apps, Unwetterwarnungen und Radarbilder sollten heute engmaschig verfolgt werden. Besonders für Outdoor-Veranstaltungen und Urlaubsregionen in Bayern ist die Gefahr durch Unwetter und punktuell sogar Tornados nicht zu unterschätzen.