Putins Killer auch in der EU aktiv: FBI warnt vor Russlands Kommandoeinheit „29155“

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Putins Killer aktiv: Behörde warnt vor Russlands Kommandoeinheit „29155“

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Der russische Präsident Wladimir Putin sitzt im Cockpit eines Kampfjets in der Militärfliegerschule Krasnodar (Archivbild vom 7. März 2024). © IMAGO/Mikhail Metzel/Kremlin Pool/Zuma Wire

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs häufen sich Sabotageaktionen in Deutschland und Europa. Geheimdienste warnen vor allem vor der Spezialeinheit 29155.

Berlin – Die westlichen Geheimdienste warnen in einem Bericht vor russischen Cyberangriffen der russischen Spezialeinheit 29155. Die Einheit starte seit mindestens 2020 Cyberangriffe, um für den russischen Staat Informationen zu sammeln und in westlichen Länder Chaos zu stiften. Bereits im Januar 2022, einen Monat vor Beginn der russischen Invasion der Ukraine, habe die Einheit Malware gegen mehrere ukrainische Organisationen eingesetzt. Die Angriffe dienten wahrscheinlich als Vorbereitung auf den Ukraine-Krieg.

Der Bericht wurde unter anderem auf der offiziellen Website des deutschen Verfassungsschutzes veröffentlicht. Insgesamt werden an die 20 geheimdienstliche Organisationen aufgelistet, die an der Analyse mitgewirkt haben, darunter auch der Verfassungsschutz, das FBI, die NSA und zahlreiche andere. Roderich Kisewetter, CDU-Sicherheitspolitiker, äußerte sich gegenüber dem Handelsblatt zu den Erkenntnissen. Deutsche Sicherheitsbehörden seien „schlecht gegen hybride Angriffe gewappnet“ und der deutsche Staat stehe besonders im Fokus, „weil wir es Russland besonders einfach machen“.

Russlands Killerkommando: die Spezialeinheit 29155 startet Cyberangriffe auf Europa und die Ukraine

Die Spezialeinheit 29155 ist nicht nur für ihre Cyberangriffe berüchtigt. Zu ihrer Visitenkarte zählen auch Mordanschläge und Coup-Versuche. Beispielsweise wird der Einheit der Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Geheimdienstmitarbeiter Sergei Skripal zugeschrieben oder aber der gescheiterte Staatsstreich in Montenegro von 2016. Seit 2020 soll die Spezialeinheit nun auch vermehrt offensive Cyberangriffe auf Europa starten. In dem 36 Seiten langen Bericht, werden Methoden und Schutzmöglichkeiten gegen die Cyberangriffe der Gruppe analysiert.

Sabotageaktionen in Europa und Deutschland seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs

Zuletzt schlugen Sicherheitskräfte in Deutschland Alarm, als eine Sabotageaktion beim Nato-Luftwaffenstützpunkt in Geilenkirchen vermutet wurde. Ausländische Nachrichtendienste hatten die Behörden alarmiert. Es habe „Vorbereitungshandlungen für einen wahrscheinlich russischen Sabotageakt gegen den Nato-Stützpunkt durch Einsatz einer Drohne“ gegeben, wie die Deutsche Presse-Agentur eine Quelle der Behörden zitiert hatte.

In Leipzig kam es in einem DHL-Logistikzentrum zu einem Vorfall, bei dem im Juli ein aus dem Baltikum verschicktes Paket Feuer gefangen hatte. Das Paket habe einen Brandsatz enthalten, der einen ganzen Frachtcontainer in Brand setzte, wie das ZDF berichtet. Ob es sich dabei auch um eine Sabotageaktion Russlands handelt, ist unklar. Allerdings wird ein Zusammenhang mit Russland angesichts der sich häufenden Sabotagefällen in Deutschland und Europa in Sicherheitskreisen nicht ausgeschlossen. (sischr)

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