Nach 13 Jahren Vorbereitung: Aufbruch in neues Sportzeitalter

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Ran ans Werk: (v. l.) Architekt Michael Weinbrenner, Bürgermeister Enrico Corongiu, Jonas Michl (Baufirma Haseidl), Stefan Esenbeck (Bauleitung) und Marktbaumeister Ralf Bues beim Spatenstich auf dem Schulgelände. © Hubert Hornsteiner

Nach 13-jährigem Vorlauf hat am Montag Bürgermeister Enrico Corongiu den Startschuss zum Bau der Dreifach-Sporthalle auf dem Schulgelände gegeben. Der Komplex, der rund 9,6 Millionen Euro kosten wird, soll dem Rathauschef zufolge „ein Ort für alle“ werden.

Mittenwald – In der Welt der Oper würde man von einer Endlos-Ouvertüre sprechen. Doch nach einer 13 Jahre währenden Einstimmungsphase hebt sich nun der Vorhang für ein wichtiges Kapitel Mittenwalder Ortsgeschichte. Wenn man so will, bricht unterm Karwendel ein neues Sportzeitalter an. Am Montag jedenfalls startete bei frostigem Nieselwetter mit dem obligatorischen Spatenstich das Projekt Dreifach-Sporthalle auf dem Schulgelände.

Was Bürgermeister Enrico Corongiu (SPD) riesig freut. „Endlich geht‘s los“, sagte er im Beisein des Mannes, der 2012 für dieses Vorhaben die Initialzündung gegeben hatte: Altbürgermeister Adolf Hornsteiner. Hatte dieser schon zäh verhandeln müssen, galt dies auch für seinen Nachfolger. „Es war nicht einfach“, blickt Corongiu auf unzählige Gespräche mit den Verantwortlichen des Turn- und Sportvereins in puncto Eckpunktepapier und Grundstückstausch zurück. Am Ende haben alle das, was sie wollten: Der TSV eine Teilhabe an dem künftigen Sportzentrum plus Vereinsheim, die Gemeinde die alte TSV-Halle, die es in einen zeitgemäßen Veranstaltungssaal zu entwickeln gilt.

So soll sie aussehen – die künftige Mittenwalder Dreifach-Sporthalle.
So soll sie aussehen – die künftige Mittenwalder Dreifach-Sporthalle. © Haindl und Kollegen GmbH

Der künftige Komplex am Mauthweg – die Halle allein misst 46,5 auf 26,5 Meter – soll parallel zum bestehenden Schulgebäude auf dem jetzigen Pausenhof entstehen. Der Clou dabei: Das Gebäude wird im Erdboden versenkt. Ganze 3,6 Meter will man es eingraben. Somit ragt die Halle letztlich nur 7,5 Meter an der Oberfläche in die Höhe (Giebel), an der Traufseite sind es 5,75 Meter.

Ein Ort der Bewegung, der Begegnung und des Miteinanders.

Momentan geht man im Rathaus von Investitionen in Höhe von etwa 9,6 Millionen Euro aus. „Damit liegen wir im Kostenrahmen“, verdeutlicht Corongiu. Ursprünglich war mal von 7 Millionen Euro Bruttokosten die Rede. Diese Summe allein darf der Mittenwalder Steuerzahler nun aufbringen, drei Millionen Euro fließen an Staatszuschüssen.

Gut angelegtes Geld findet der Rathauschef. „Wir investieren in die Zukunft.“ Den Spatenstich bezeichnete Corongiu „nicht bloß als symbolischen Akt, sondern als ein klares Signal“ – an die Schule und an den breitensport-orientierten TSV Mittenwald mit seinen rund 1300 Mitgliedern. Die neue Sporthalle werde „ein Ort für alle“, verspricht Corongiu. „Ein Ort der Bewegung, der Begegnung und des Miteinanders.“ Die etwa zweiwöchigen Aushubarbeiten durch die Firma Haseidl starten kommende Woche. Dann soll‘s nach den Plänen des Münchner Architekten Michael Weinbrenner mit Bodenplatte und Rohbau weitergehen. An eine Fertigstellung ist für Ende 2026 gedacht.

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