„Schalten wir einen Gang zurück“: Mahnende Worte vom Pfarrer beim Penzberger Georgi-Ritt

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Von Gut Hub zogen die Reiter zur Hubkapelle, um dort eine Feldmesse zu feiern. © Andreas Baar

Rund 120 Pferde und Reiter zogen beim Georgi-Ritt am Sonntag (28. April) in Penzberg zum Feldgottesdienst samt Segnung zur Hubkapelle. Dort richtete Pfarrer Bernhard Holz einen mahnenden Appell zur Bewahrung der Schöpfung an die Anwesenden.

Penzberg – Es hat seit Jahren gute Tradition, dass der Penzberger Georgi-Verein „d’Rosserer“ für Ende April seinen Georgi-Ritt auf die Beine stellt. Es hat auch Tradition, dass die Stadtkapelle und die Riederer Alphornbläser die Veranstaltung an der Hubkapelle musikalisch umrahmen. Ebenso hat es seit einiger Zeit Tradition, dass Pfarrer Bernhard Holz einen mahnenden Appell in Sachen Schöpfung sowie Gefährdung der Tierwelt und der Umwelt an die Anwesenden richtet. So auch am vergangenen Sonntag.

Rund 120 Pferde und Reiter zogen beim Georgi-Ritt am Sonntag n Penzberg zum Feldgottesdienst samt Segnung zur Hubkapelle.

„Es sind alarmierende Zahlen“, sagte der Geistliche („Tiere aller Art sind unsere Mitgeschöpfe“) mit Blick auf immer umfangreicher werdende Rote Listen für bedrohte Tierarten. Holz warnte vor dem größten Artensterben „seit dem Ende der Dinosaurierzeit, sollte es kein Umdenken geben.

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Pfarrer Bernhard Holz bei seiner mahnenden Ansprache vor der Hubkapelle. © Andreas Baar

 „Schalten wir einen Gang zurück.“

Denn das Aussterben von Arten sei zwar ein natürlicher Prozess, werde aber durch oft Menschen gemachte Einflüsse beschleunigt. „Durch unsere Lebensweise, durch immer Mehr, Mehr, Mehr, tragen wir dazu bei, dass Tier- und Pflanzenarten zunehmend bedroht sind“, legte der Pfarrer den Finger in die ökologische Wunde. Eindringliche Forderung von Holz: „Schalten wir einen Gang zurück.“

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Die Hubkapelle war das Ziel des Penzberger Georgi-Ritts. © Andreas Baar

Pfarrer sieht aber auch Hoffnungsschimmer

Der Pfarrer betonte: „Es liegt an uns“, den vorhandenen Lebensraum mit den Tieren zu teilen und „unseren Beitrag zu leisten dass der Fortbestand der Tierarten auch künftig möglich sein wird“. Eindringliche Worte, die Holz mit einem Hoffnungsschimmer versah. Denn es sei sehr erfreulich, dass es Menschen gebe, „die Tieren eine Heimat und Lebensraum ermöglichen“. Diese seien damit ein Vorbild – „wie wir, im Kleinen wie im Großen“ sich verhalten sollten.

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Beim Umritt um die Hubkapelle gab es den Segen für Ross und Reiter. © Andreas Baar

Tierwohl bewusst machen: Lob für Rosserer

Holz würdigte in diesem Zusammenhang die Penzberger Rosserer, die mit ihrem alljährlichen Georgi-Ritt samt Segen für Ross und Reiter die „Bedeutung des Tierwohls“ bewusst machen würden. Auch das hat seit Jahren eine gute Tradition auf Gut Hub.

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