Ein Kommentar - Typen wie du und ich! Seit Nagelsmann hab ich wieder Bock auf diese Mannschaft
Regionalliga, Zweite Liga, Bankdrücken statt Pressetermin
Kleindienst. Undav. Groß. Andrich. Es sind Namen, die nicht in jeder Panini-Sammlung glänzen. Aber genau das ist der Punkt. Sie stehen für einen anderen Weg – den zweiten Bildungsweg des Profifußballs. Sie waren nicht mit 17 schon die kommenden Stars, sondern haben sich durchgebissen. Regionalliga, Zweite Liga, Bankdrücken statt Pressetermin.
Es sind Typen, die du dir als Trikot-Namen drucken würdest, ohne dich vorher auf Transfermarkt.de rückzuversichern, ob sie „gut genug“ sind. Typen, die nicht auf Glanz setzen, sondern auf Grit. Und plötzlich ist da etwas, das viele Fans lange vermisst haben: Identifikation.
Nicht, weil wir alle mal wie Groß bei Ingolstadt gekickt hätten oder wie Undav den Weg über Belgien gegangen wären. Sondern weil diese Spieler Ecken und Kanten haben, die nicht weggefiltert sind. Sie zeigen, dass im Fußball nicht nur Talent zählt, sondern auch Haltung. Dass man auch mit 28 oder 32 noch seinen Platz finden kann – wenn einer wie Nagelsmann hinschaut.
Nagelsmann setzt auf Leistungsprinzip statt Leistungsversprechen
Der Bundestrainer setzt auf Leistungsprinzip statt Leistungsversprechen. Auf Gegenwart statt Ruhm der Vergangenheit. Er wählt nicht die größten Namen, sondern die besten Optionen. Und das wirkt – nicht nur auf dem Platz. Sondern auch auf der Tribüne, auf dem Sofa, bei den Fans, die zuletzt lieber Champions League als Länderspiele geschaut haben.
Natürlich werden nicht alle Undavs und Kleindiensts bei der nächsten WM auflaufen. Aber allein, dass sie dabei sind, verändert etwas.
Es zeigt: Die Tür zur Nationalmannschaft ist nicht nur für Frühstarter da. Sondern auch für Spätzünder, Kämpfer, Malocher. Und für Fans wie mich ist das die beste Nachricht seit Langem.