Die kleinen Dinge des Lebens: Das sind die häufigsten Namen in Gaißach
Gaißachs Bürgermeister Stefan Fadinger legte in Bürgerversammlung Rechenschaft ab. Er hatte auch einige interessante Zahlen mitgebracht.
Gaißach – Krieg in der Ukraine und im Heiligen Land, Flucht und Vertreibung, Streit ums Gebäudeenergiegesetz, Haushaltssperre und vor Ort das Hagelunwetter vom 26. August: An diesen negativen Ereignissen machte Bürgermeister Stefan Fadinger den gegenwärtigen Zustand der Welt fest – und wie machtlos man vor Ort eigentlich sei.
Gleich neun Gaißacher heißen Kaspar Rest
In seinem Rechenschaftsbericht in der sehr gut besuchten Bürgerversammlung am Sonntag beim „Mühlwirt“ ging er aber auch auf die „kleinen Dinge“ des Lebens ein, welche die Menschen ebenfalls interessieren. Zum Beispiel, dass Gerg, Rest, Kell, Fischhaber und Müller in dieser Reihenfolge die häufigsten Familiennamen und Maria, Johann, Thomas, Michael und Elisabeth die häufigsten Vornamen im Dorf sind. Und dass es die „Kombi“ Kaspar Rest gleich neunmal gibt, gefolgt von jeweils siebenmal Maria Gerg und Georg Müller. Und dass die neun ältesten Mitbürger zwischen 95 und 98 Jahre alt sind und dass es einige Ehejubilare bereits 72, 65 und 64 Jahre miteinander aushalten. Das alles sorgte für einige Aha-Effekte und Heiterkeit im Saal.
Bei den Finanzen ist in Gaißach alles im Lot
In der erweiterten Kindertagesstätte gibt es seit dem 13. November fünf Kindergarten- und zwei Krippengruppen. Die Schule besuchen 328 Schüler in 16 Grund- und Mittelschulklassen, darunter eine „Brückenklasse“ mit 15 Kindern aus der Ukraine. 23 Schüler haben im Rahmen des Erasmus-Programms an einem Austausch mit Frankreich teilgenommen.
Bei ihrem Haushalt 2023 liegt die Gemeinde auf Kurs. Dabei freute sich der Bürgermeister besonders über das weiterhin steigende Gewerbesteueraufkommen, weil das am sinnfälligsten die positive wirtschaftliche Entwicklung im Dorf abbilde.
Sorge um die Zukunft der Landwirtschaft
Auch den Abschluss von Kindergarten-Ausbau und Turnhallen-Neubau, welche den diesjährigen Haushalt nochmals mit jeweils rund 1,5 Millionen Euro belasten, reihte Fadinger in seine Erfolgsbilanz ein – ebenso wie die erneute Zuführung von 2,27 Millionen Euro an den Vermögenshaushalt. Sorgen macht er sich hingegen um die Zukunft der landwirtschaftlichen Kleinbetriebe: „Die Politik behandelt die Landwirtschaft, als ob man sie nicht mehr brauchen würde“, kritisierte der Bürgermeister mit Blick auf das geplante Verbot der Kombihaltung.
Ausführlich erörtert wurde in der Versammlung wie berichtet das Projekt Einkaufsmarkt/Seniorenwohnen/Ärztehaus am Kranzer. Im Hinblick auf letzteres betonte Landrat Josef Niedermaier, es sei „extrem wichtig, dass die Einheimischen das auch nutzen“, um den Fortbestand der Nahversorgung gegen die weitere Konzentration der Märkte zu sichern. (rbe)
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