Nur noch ein Zyklus statt zweien: Die Quantität der Hörtnagel-Reihe im Pollinger Bibliotheksaal hat sich deutlich verringert, aber die Qualität ist gewohnt hoch. Sechs Konzerte bieten echte Entdeckungen.
Es ist eine der ruhmreichsten Konzertreihe in der Region: Die Münchner Konzertdirektion Hörtnagel präsentiert seit Jahrzehnten Klassik-Stars aus aller Welt im Bibliotheksaal des Klosters Polling – von Martha Argerich bis zu Yehudi Menuhin waren sie alle schon da. Mit drei Abo-Zyklen à sechs Konzerten hat es vor fast 50 Jahren begonnen. Dann wurde das Angebot auf zwei Reihen reduziert. Und heuer findet erstmals nur noch ein Hörtnagel-Zyklus im Bibliotheksaal statt. Es gebe „in Polling mittlerweile sehr viele anderweitige Veranstaltungen“, so erklärt dies die Direktion auf Anfrage der Heimatzeitung.
Die Konzertreihe hat aktuell rund 200 Abonnenten
Gut 200 Abonnenten zähle man aktuell in Polling, die Anzahl habe sich durch die Zusammenführung auf einen Zyklus nicht reduziert, berichtet Christiane Hoschek, PR-Leiterin beim Groß-Veranstalter „München Musik“, der seit einigen Jahren auch „Hörtnagel“ betreut. Und das Programm macht deutlich: Zumindest qualitativ ändert sich nichts. Auch 2024/25 gastieren international gefeierte Ensembles und Solisten im Bibliotheksaal.
Es gastieren Künstler, die auf den bekanntesten Bühnen der Welt zuhause sind
Los geht‘s am Mittwoch, 23. Oktober, mit den „LGT Young Soloists“ unter Leitung von Alexander Gilman, einem hochklassigen Jugendstreichorchester, das laut Ankündigung „geballtes musikalisches Talent und jugendliche Kraft aus aller Welt vereint“. Am 29. November folgt das 2020 mit einem Opus Klassik ausgezeichnete „Vision String Quartet“, am 26. Januar das „Trio Orelon“. Klavier-Jungstar Eva Gevorgyan gastiert am 22. Februar, die gefeierte französische Pianistin Nathalia Milstein am 16. März. Am 9. Mai beschließt das „Barbican Quartet“ (1. Preis beim ARD-Musikwettbewerb 2022) den Zyklus.
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Daneben gibt es auch wieder das Volksmusik-Konzert „Advent in Polling“ (Samstag, 14. Dezember, 15 und 19 Uhr) und ein Neujahrskonzert mit dem Opernstudio der Staatsoper (3. Januar). Info und Tickets: www.hoertnagel.de. Karten sind auch in der „Lesbar“ Weilheim und Pollings Drechslerei Schöttl erhältlich.