16 neue Wohnungen: Grüne wollen Baugenehmigung an „Bedingung“ knüpfen

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Drei Mehrfamilienhäuser möchten die potenziellen Bauherren auf einem gut 2800 Quadratmeter großen Grundstück im Wolfratshauser Stadtteil Weidach errichten. © Jan Woitas/dpa

Der Bauausschuss des Wolfratshauser Stadtrats machte den Weg für drei neue Mehrfamilienhäuser frei. Die Grünen äußerten einen Wunsch.

Wolfratshausen – Drei Mehrfamilienhäuser möchten die potenziellen Bauherren auf einem gut 2800 Quadratmeter großen Grundstück im Bereich zwischen der Straße Am Kalkacker und dem Mühlpointweg im Stadtteil Weidach errichten. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Stadtrats bekamen sie eine grundsätzlich positive Antwort auf ihre Bauvoranfrage. Zu 16 geplanten Wohneinheiten sagten allein die beiden Grünen-Vertreter im Gremium nein, sie votierten für maximal zehn Wohnungen.

Der Planer der Antragsteller hat zwei mögliche Varianten erarbeitet, beide weichen von den Festsetzungen des rechtsverbindlichen Bebauungsplans ab. Sieben Wohneinheiten sieht dieser als Höchstgrenze vor, bei Variante eins würden zehn gebaut, bei Option zwei würden 16 Wohnungen entstehen. Mit beiden Varianten erklärte sich das Gros des Bauausschusses einverstanden, dasselbe gilt für den geplanten Bau einer Tiefgarage. Die Frage der Bauwerber, ob die Kubatur, das Volumen des geplanten Baukörpers auf dem Areal genehmigungsfähig ist, konnte nicht beantwortet werden: „Diese Entscheidung obliegt der Unteren Bauaufsichtsbehörde am Landratsamt“, stellte Josef Praller, Fraktionschef der Bürgervereinigung, fest.

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Grüne wünschen sich Sozialwohnungen

16 Wohneinheiten „erscheinen mir ein bisschen viel“, gab CSU-Stadträtin Renate Tilke zu bedenken – die dem positiven Beschlussvorschlag der Verwaltung dennoch zustimmte. „Die Fläche gibt das her“, urteilte Rathauschef Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung). Dr. Hans Schmidt (Grüne) pochte einmal mehr – „wenn möglich“ – auf die Schaffung von Sozialwohnungen. Rein rechtlich, erklärte Heilinglechner, habe die Kommune „da keine Handhabe“. Sollte der Ausschuss, wie von Schmidt gefordert, dies dem Bauwerber als „Bedingung“ auferlegen, „dann bewegen wir uns auf dünnes Eis“, so der Bürgermeister. Als Kompromiss schlug Gerlinde Berchtold (SPD) vor, in Gesprächen mit den Antragstellern mit Blick auf den konkreten Bauantrag um die Schaffung von günstigem Wohnraum zu bitten.

Die Fällung von Bäumen beziehungsweise das Entfernen von Gehölzen sei bei der Umsetzung des Projekts nicht auszuschließen, erklärte Sebastian Sens vom Rathaus-Referat Planen und Umwelt auf Nachfrage von Hans-Georg Anders (Grüne). Im Umkehrschluss: „Der Bebauungsplan setzt die Bäume fest, die erhalten werden müssen“, erklärte Sens. Derzeit steht auf dem Flurstück ein Einfamilienhaus nebst Nebenanlage. cce

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