Aktie dreht ins Minus - BASF will in Ludwigshafen Milliarden sparen, Plan ist mit Stellenabbau verbunden

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Uwe Anspach/dpa Die BASF-Gruppe machte im Jahr 2023 einen Umsatz von 68,9 Milliarden Euro
Bei BASF soll es ein neues Sparprogramm geben. Am Standort Ludwigshafen sind jährliche Einsparungen von einer Milliarde Euro geplant. Dabei wird es auch zu einem Stellenabbau kommen.

Der Chemiekonzern BASF will am Standort Ludwigshafen bis 2026 jährlich eine Milliarde Euro einsparen. Das teilte der Dax-Konzern mit. Deutschland konnte zudem keinen positiven Ergebnisbeitrag liefern. „Das Ergebnis in Deutschland litt dabei unter dem deutlich negativen Ergebnis am größten Produktionsstandort Ludwigshafen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Fixkosten sollen durch Effizienzsteigerungen gesenkt und die Produktionskapazitäten den Markterfordernissen angepasst werden. „Mit dem Programm wird deshalb leider auch ein weiterer Stellenabbau verbunden sein“, sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller.

Die BASF-Aktie zeigte unterdessen eine volatile Performance. Trotz anfänglicher Kurssteigerungen von bis zu vier Prozent, drehte sich die Marktsituation, als Bedenken bezüglich des Cashflows laut wurden. Der Aktienwert, der zu Beginn des Januars fast die 50-Euro-Marke erreicht hatte, erlebte einen Dämpfer.

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Bereits 2022 ein Sparprogramm angekündigt

Bereits 2022 hatte die BASF-Führung wegen verschlechterter Geschäfte und schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa vor allem wegen stark gestiegener Gaspreise ein Sparprogramm angekündigt. Mit diesem sollen die jährlichen Kosten bis Ende 2026 um insgesamt 1,1 Milliarden Euro gesenkt werden.

Hinzu kommen weitere Maßnahmen, mit denen BASF ab Ende 2026 die jährlichen Kosten um 500 Millionen Euro senken will. Zu den Maßnahmen zählen bereits der Abbau von Arbeitsstellen und die Stilllegung mehrere Chemieanlagen.

BASF machte 2023 einen Umsatz von 68,9 Milliarden Euro

Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung schreibt, machte die BASF-Gruppe im Jahr 2023 einen Umsatz von 68,9 Milliarden Euro (2022: 87,3 Milliarden Euro). „Ausschlaggebend für die Umsatzentwicklung waren deutlich niedrigere Preise und Mengen. Insbesondere gesunkene Rohstoffpreise führten zu geringeren Preisen in nahezu allen Segmenten. Der Absatz sank in allen Segmenten infolge einer schwachen Nachfrage aus vielen Abnehmerbranchen“, heißt es dazu.

Der EBIT ging laut dem Unternehmen in allen Regionen im zweistelligen Prozentbereich zurück. „In absoluten Zahlen haben unsere Teams jedoch in allen wichtigen Ländern einen positiven Ergebnisbeitrag geliefert – mit Ausnahme von Deutschland“, so Brudermüller. Ein deutlich negatives Ergebnis habe es in Ludwigshafen gegeben. Dafür nannte BASF zwei Gründe: Das vorübergehend nachfrageschwache Umfeld habe die Mengenentwicklung im Upstream- als und Downstream-Geschäft beeinträchtigt. Zudem gab es Belastungen durch höhere Produktionskosten „aufgrund strukturell höherer Energiepreise vor allem das Upstream-Geschäft von BASF“.

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gni/dpa