Respekt vor den Grenzen der Kinder: Sechs „Neins“, die Eltern ernst nehmen sollten

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Das „Nein“ unserer Kinder kann uns zur Weißglut treiben, doch es ist essentiell für ihre Entwicklung. Hier sind sechs „Neins“, die wir ernst nehmen müssen.

Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren scheinen nichts anderes zu kennen als das Wort „Nein“. Dies kann Eltern schnell frustrieren. In diesem Alter nehmen Kinder ihre eigenen Bedürfnisse stärker wahr und entwickeln eigene Vorlieben. Daher treffen sie immer selbständigere Entscheidungen darüber, was sie wollen und was nicht. Und das ist auch richtig so. Es ist wichtig, dass die Kleinen lernen, ihre Meinung zu äußern und noch wichtiger, dass diese auch respektiert wird. Wenn Kinder nie gelernt haben, Nein zu sagen, werden sie später Schwierigkeiten haben, sich durchzusetzen und ihre eigenen Ansichten zu verteidigen. Sie könnten leichter dem Gruppenzwang unterliegen und sich auch gegenüber Fremden weniger gut verteidigen. Selbst- und Körperbewusstsein beginnt bereits in jungen Jahren. Eltern sollten daher ihren Kindern Raum geben, ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken.

1. „Nein, ich will nicht aufessen“

Sowohl Erwachsene als auch Kinder haben ein Sättigungsgefühl. Sie sollten zwar darauf achten, dass Ihr Kind genug isst, aber wenn es satt ist und das auch äußert, sollten Sie Ihr Kind nicht zum Essen zwingen.

Ein kleines Mädchen blickt trotzig in die Kamera.
„Neins“ der Kinder sollten auch mal beherzigt werden. © Westend61/Imago

2. „Nein, ich will nicht kuscheln“

Wir würden unsere Kleinen am liebsten ständig küssen und mit ihnen kuscheln. Aber auch Kinder haben nicht immer Lust darauf. Wenn Ihr Kind Ihnen mitteilt, dass es jetzt keine Nähe möchte, sollten Sie das unbedingt respektieren. So lernt Ihr Kind, dass es über seinen Körper selbst entscheiden kann und über seine körperlichen Bedürfnisse mitbestimmen darf. Dies gilt insbesondere im Umgang mit Personen, die Ihr Kind nicht gut oder vielleicht gar nicht kennt. Ihr Kind muss sich nicht von der entfernten Tante küssen lassen, wenn es sich dabei unwohl fühlt.

3. „Nein, ich will das nicht versuchen“

„Du bist jetzt alt genug, um in einem Verein Fußball zu spielen.“ Aber vielleicht will Ihr Kind das noch nicht oder gar nicht versuchen. Wenn es soweit ist, wird Ihr Kind sich von selbst melden und Ihnen mitteilen, wenn es bereit ist, neue Dinge zu versuchen. Bis dahin sollten Sie das Tempo Ihres Kindes respektieren. Wenn Sie ein besonders schüchternes Kind haben, ist besonders viel Empathie nötig: Manchmal braucht es einen sanften Anstoß.

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4. „Nein, ich möchte das jetzt nicht spielen“

Dies ist ein häufiges Problem für Eltern, die mehrere Kinder haben. Jedes Kind möchte etwas anderes spielen. Es ist wichtig, die Meinung und Vorlieben jedes Kindes individuell zu betrachten und zu akzeptieren. Wenn also Ihr Kind das nächste Mal keine Lust auf Memory hat, dann ist das völlig in Ordnung. Finden Sie zusammen einen Kompromiss.

5. „Nein, ich brauche keine Hilfe beim Anziehen“

Besonders morgens, wenn es schnell gehen muss, bleibt keine Zeit für Diskussionen. Aber wenn Ihr Kind darauf besteht, sich selbst anzuziehen, kann das zu Verzögerungen führen. Wenn Ihr Kind dabei Schwierigkeiten hat, geben Sie ihm am besten verbale Anweisungen. Anziehen sollte es sich selbst. Das ist ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit und stärkt das Selbstvertrauen Ihres Kindes.

6. „Nein, ich traue mich nicht“

Mit dem Älterwerden kommen Herausforderungen. Daher ist es umso wichtiger, Eltern zu haben, die einen unterstützen und nicht zu etwas zwingen. Die Ängste und Unsicherheiten Ihres Kindes sollten Sie ernst nehmen. Ihr Kind wird das bemerken und es wird dadurch gestärkt.

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