Die Tierschützer schöpfen neue Hoffnung, dass es mit dem Bau eines neuen Tierheims doch endlich vorangehen könnte.
Maisach/Olching - Bei einer Versammlung wurde berichtet, dass sich eine neue Option für ein Grundstück aufgetan hat. Nach wie vor vermisst die Vorsitzende Andrea Mittermeir bei ihren Bemühungen um den Bau eines zentralen Tierheims die Unterstützung aus der Politik. Nach fast 25-jährigem Bestehen des Vereins könnte nun trotzdem Bewegung in die Sache kommen. Nicht auf dem Grundstück der Gemeinde Maisach mit knapp 6000 Quadratmeter neben der jetzigen Tierstation an der Bergstraße zwischen Maisach und Überacker, sondern auf einem rund 5300 Quadratmeter großen privaten Areal zwischen Olching und Gröbenzell.
Es könne nicht sein, dass ein Landkreis mit über 220 000 Einwohnern nicht in der Lage ist, ein eigenes Tierheim auf die Beine zu stellen, kritisierte Mittermeir. Jahrelang habe man versucht, die Tierauffangstation auf eine vernünftige Basis zu bringen. „Es scheiterte entweder am Geld oder an der Politik.“
Mittermeir berichtete den Bemühungen von Maisachs Bürgermeister Hans Seidl (CSU), das Gemeindegrundstück im Erbbaurecht zur Verfügung zu stellen. Inwieweit weitere Gemeinden aber bereit wären, darauf ein Tierheim zu errichten, ist ungewiss. Zudem sei die Fläche zu klein wäre. „Da bräuchte man schon 10 000 Quadratmeter.“
Online Grundstück gefunden
So habe der Verein auf einer Online-Immobilien-Plattform gesucht und ein Grundstück gefunden. Es befinde sich im Außenbereich, der Bau benötige eine Privilegierung. Die ersten Reaktionen der Stadt Olching seien positiv gewesen. Gekauft werden könne das Areal aber erst, wenn alle Genehmigungen vorlägen. Dann werde man erst einmal viel Geld benötigen, so Mittermeir.
Erster Entwurf
Einen ersten Entwurf für den Bau eines Tierheims gibt es bereits. Der zertifizierte Sachverständige Hartmut Uttscheid stellte ihn vor. Die Kosten für den Bau samt Sanierung eines bestehenden Gebäudes belaufen sich demnach auf rund 1,2 Millionen Euro. Der Preis für das Grundstück käme noch dazu. Zuvor hatte der Jurist des Deutschen Tierschutzbundes, Christian Schönwetter, über Tierheime in ganz Deutschland informiert. Die wenigsten würden von Kommunen geführt. Sie seien auf Unterstützung aus der der Bevölkerung und der Politik angewiesen.
Bei dem Treffen gab es noch eine Neuigkeit: Der Verein „Tierfreunde Brucker Land“ hat sich umbenannt. Er heißt jetzt „Allianz der Tier- und Naturfreunde“.