Micael Trulsson aus Malmö und die Sonne strahlen an diesem sonnigen Vormittag um die Wette. Zum ersten Mal in seinem Leben besucht er heute das Oktoberfest – und amüsiert sich prächtig, wie er FOCUS online verrät. In Tracht steht der Schwede vor dem Hacker-Festzelt und lächelt blinzelnd gegen die Sonne.
Schwede besucht zum ersten Mal die Wiesn
"Mir gefällt es sehr gut", sagt Trulsson. Gemeinsam mit seiner Frau besucht er derzeit seine Schwägerin, deren Sohn in München lebt. "Wir haben die Möglichkeit bekommen, das Oktoberfest mit ein paar Einheimischen zu erleben und etwas über die Kultur zu lernen", sagt er.
Die Atmosphäre empfinde er als friedlich. Überall seien Familien und junge Leute zu sehen. "Alle scheinen so froh zu sein und eine gute Zeit zu haben", sagt der Mann aus Malmö. "Es ist noch früh am Tag, daher weiß ich nicht, wie es am Abend wird und ob es viele Schlägereien gibt."
Insbesondere das bayerische Essen auf der Wiesn habe es ihm angetan. Schweinshaxe schmeckt ihm am besten, auch die Bratwürste findet er lecker. "Heute Morgen haben wir Weißwurst gegessen – wir geben wirklich alles", lacht der 57-Jährige. Auch den Gerstensaft lässt er sich hier schmecken, seine Maß ist halb leer. "Ich mag die Einzigartigkeit und Reichhaltigkeit des Bieres", sagt er.
Im Vergleich zu den Bierpreisen in seiner Heimat findet er die 15,40 Euro für eine Maß vertretbar. "In Schweden zahlt man für einen Liter Bier 150 Kronen, also ungefähr 13 Euro", sagt er. "Natürlich ist es billiger, wenn man hier in eine normale Bar oder Kneipe geht. Aber ich habe schon erwartet, dass es auf dem Oktoberfest teurer ist."
Der Wechselkurs der schwedischen Krone zum Euro sei ohnehin schlecht, aktuell entspricht ein Euro rund 11 Kronen. "Es spielt also keine Rolle, wo in Europa ich bin – es ist eh genauso teuer oder noch teurer als in Schweden."
Trulsson verrät sein Budget für einen Tag Oktoberfest
Für seinen ersten Oktoberfest-Besuch hat Trulsson 200 Euro eingeplant. "Ich hoffe, wir haben heute Abend noch was davon übrig", lacht er. Bis 17 Uhr bleiben der 57-Jährige und seine Familie im Hacker-Festzelt. Danach wollen sie noch ein bisschen Karussell fahren und später nett essen gehen, ehe sie abreisen.
Die Wiesn wolle er in Zukunft nochmal einen Besuch abstatten. "Wenn ich das entscheiden müsste … ", sagt er und schaut seine Frau lachend an. "Absolut! Ich genieße es sehr. Das Wetter ist toll …", sagt er. "Und die Begleitung", ergänzt seine Frau.