Saporischschja im Visier: Russen starten zahlreiche Angriffe – Putins Verluste gravierend

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Russland überzieht die Ukraine weiter mit schweren Angriffen. Doch der Vorstoß von Wladimir Putins Truppen hat einen hohen Preis.

Saporischschja – Russlands erbarmungsloser Kampf in der Ukraine geht auch im November ungebremst weiter. Wie Ivan Fedorov, Leiter der Militärverwaltung in der ukrainischen Region Saporischschja, auf Telegram mitteilte, habe Russland in den vergangenen 24 Stunden „287 Angriffe auf 9 Siedlungen in der Oblast Saporischschja geflogen“, zitiert ihn die Nachrichtenseite Ukrainska Pravda.

Russlands Angriffe im Ukraine-Krieg gehen weiter – Putin feuert mehr als 150 Drohnen an einem Tag ab

Die Angriffe sollen vor allem mit verschiedenen Drohnenmodellen durchgeführt worden sein, schreibt Fedorov. 153 der unbemannten Flugobjekte seien von der Armee von Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf neun Siedlungen in der südöstlichen Region abgefeuert haben.

Er berichtete zudem von 123 Artillerieangriffen auf sechs Ortschaften. Zwei weitere Orte seien von russischen Mehrfachraketenwerfern ins Visier genommen worden. Bei den massiven Beschüssen sollen jedoch keine Zivilisten verletzt worden sein. Die Angriffe zerstörten laut dem Gouverneur aber 16 Wohngebäude und verschiedene Teile der ukrainischen Infrastruktur.

Russland überzieht die Ukraine auch Anfang November wieder mit massiven Angriffen. © Uncredited/dpa

Saporischschja im Ukraine-Krieg: Putin annektierte Region mit Atomanlagen

In dem von Russland annektierten ukrainischen Gebiet Saporischschja tobt der Ukraine-Krieg mit besonderer Härte. Doch eine vollständige Kontrolle der Region gelang dem Kreml auch nach mehr als zwei Jahren nach Beginn der russischen Offensive nicht. Weil das Gebiet über das größte Atomkraftwerk Europas verfügt, ist das Interesse an Saporischschja von besonderem Interesse.

Zuletzt schlug die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) im August Alarm. Grund dafür waren schwere Kämpfe in der Nähe des Kernkraftwerks Saporischschja, die die Sicherheit der Anlage massiv gefährden würden. „Erneut sehen wir eine Eskalation der Gefahren für die nukleare Sicherheit und die Sicherung des Kernkraftwerks Saporischschja“, zitierte die Tagesschau den IAEA-Chef Rafael Grossi. Der Chef der Behörde bezog sich auf eine Meldung einer Detonation in der Nähe des AKWs. Damals sei die Straße zwischen den beiden Haupttoren „anscheinend von einer Drohne mit einer explosiven Ladung“ getroffen worden, so Grossi.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg massiv – Putins Opferzahlen brechen Rekorde

Den Vorstoß in der Ukraine bezahlt Russland jedoch mit herben Verlusten. So soll die Armee von Putin im vergangenen Monat einen neuen, düsteren Rekord aufgestellt haben. Laut Informationen des ukrainischen Verteidigungsministeriums hat Putin im Oktober 40.520 Soldaten verloren. Wie Newsweek berichtete, bricht diese Zahl den bisherigen Rekord vom vergangenen Mai. Dieser habe 38.940 verwundete oder getötete russische Soldaten umfasst.

Ebenfalls ein neuer Rekord sollen die zerstörten Panzer der russischen Kriegsführung darstellen. 903 will die Ukraine im vergangenen Monat zerstört haben. Auch diese Meldung stellt einen neuen Höchststand dar. Der bisherige Rekord habe bei 889 Panzern gelegen. Aufgestellt wurde dieser im März 2022 – einen Monat nach Beginn des Ukraine-Kriegs. (nhi)

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