Sport-Produkt im NDR-Test: Decathlon glänzt – Produkt von bekannter Marke „fing an zu riechen“
Fünf beliebte Sport-Shirts wurden von Testern und im Labor unter die Lupe genommen. Dabei gab es einen Gewinner und einen klaren Verlierer.
Kassel – Für einen gesunden Lebensstil ist Sport wichtig und wer sich gerne im Fitnessstudio auspowert, weiß, wie wichtig die richtige Kleidung dafür ist. Für den NDR haben Sportliebhaber deshalb fünf verschiedene Sportshirts getestet. Für die Tester war es besonders wichtig, dass die Shirts weich und atmungsaktiv sind, im Labor wurden sie zusätzlich auf Schadstoffe untersucht. Am Ende gibt es sowohl einen klaren Gewinner als auch einen klaren Verlierer.
Getestet wurden die T-Shirts von folgende Herstellern und Anbietern:
- Adidas für 50 Euro
- Nike für 34,99 Euro
- H&M für 17,99 Euro
- Decathlon für 9,99 Euro
- Kik für 2,99 Euro
Die Produkte bestehen alle aus Polyester oder recycletem Polyester, der erste Eindruck fällt unterschiedlich aus. Decathlon, Nike und H&M überzeugen auf den ersten Blick. Die Testerin des Adidas-Shirts ist jedoch skeptisch, „der Stoff ist für mich etwas kratzig“, erklärt sie, „auch das Material ist für mich etwas zu fest“. Nach zwei Wochen ziehen die Tester ein Fazit.
Tester überzeugt von drei Produkten: Zwei Sport-Shirts ernten jedoch Kritik
Trotz der anfänglichen Kritik überzeugt das Shirt von Adidas: „Auch wenn es rau ist, bleibt es trotzdem atmungsaktiv. Auch wenn ich geschwitzt habe, ist das schnell weggeganen und sah wieder frisch aus“, erklärt die Testerin. Der Tester des Nike-Shirts ist ebenfalls zufrieden, „auch im Vergleich zu anderen T-Shirts, die ich schon getragen habe, ist es sehr gut“. Besonders gut fällt das Feedback zum Shirt von Decathlon aus. „Es ist atmungsaktiv und klebt nicht“ resümiert die Testerin und zieht positives Fazit, „würde ich auf jeden Fall wieder tragen“.
Weniger gut fällt das Fazit für das T-Shirt von H&M auf. „Nach ein paar Minuten beim Training fängt es schon an zu riechen und dieser Geruch geht trotz waschen nicht raus“, erklärt der Tester. Die Experten aus dem Labor bestätigen die Beobachtung und erklären, dass Polyester Geruchsstoffe einlagern. Doch in einem anderen NDR-Test bestanden auch Baumwoll-Shirts nicht. Auch das Kik-Shirt erntet Kritik, vor allem, weil es nur langsam trocknet. „Man ist schnell nassgeschwitzt und dann klebt es am Körper“, erklärt der Tester.
Klarer Gewinner – und Verlierer beim Test der Sport-Shirts: Ein Produkt überzeugt weder Tester noch Labor
Neben dem Praxistest im Sportstudio wurden die T-Shirts auch im Labor untersucht. „Bei der Herstellung von Textilien werden viele Chemikalien verwendet, von denen einige auch als Schadstoffe eingestuft werden“, erklärt Markus Oberthür von der HAW Hamburg. Diese Schadstoffe können beim Tragen von der Haut aufgenommen werden. Ein Online-Händler fiel deshalb sogar bei Öko-Test durch.
Im Labor wurde in allen T-Shorts das Schwermetall Antimon nachgewiesen, das als krebserregend gilt. Die Werte von Decathlon und Nike waren bei unter 40 mg/kg und bei Adidas und H&M bei jeweils 80mg/kg. Bei Kik hingegen ist der Wert mit 180 mg/kg doppelt so hoch. Trotzdem liegen alle Werte noch unter den Vorgaben. Als klarer Sieger geht das T-Shirt von Decathlon hervor, vor allem mit Blick auf den Preis. Am schlechtesten schneidet das T-Shirt von Kik ab, das den Tester nicht überzeugen konnte und mit Abstand die höchste Schadstoffbelastung hatte. (kiba)