Erdogan müsste dafür Putins Vorzeige-System einmotten - Türkei könnte sich nach jahrelangem Streit mit USA über F-35-Lieferung einigen
Der Konflikt um die F-35-Kampfflugzeuge könnte eine neue Wendung nehmen. Vor fünf Jahren plante die Türkei, 100 Lockheed Martin F-35 Tarnkappenjets zu kaufen. Doch der Erwerb eines russischen S-400-Luftabwehrsystems führte zum Ausschluss der Türkei aus dem Programm.
Türkei hofft auf Trump
„Business Insider“ berichtet, dass die Türkei hofft, die Trump-Regierung könne den Ausschluss aufheben. Ankara signalisiert, das russische System S-400 stilllegen zu wollen, um Sanktionen zu entgehen. „Bloomberg“ zufolge könnten die S-400 unter US-Aufsicht auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik eingelagert werden.
Suleyman Ozeren, Dozent an der American University, sagte Business Insider: „Wenn die Türkei einer Einlagerung der S-400 unter US-Aufsicht zustimmt, könnte dies die Wiederaufnahme in das F-35-Programm beschleunigen.“ Dies erfordere jedoch Moskaus Zustimmung, was schwierig sei.
Trump könnte interessiert sein
Ali Bakir vom Ibn Khaldon Center erklärte gegenüber Business Insider, in Ankara herrsche „vorsichtiger Optimismus“. Trump und Erdogan könnten die türkisch-amerikanischen Beziehungen durch persönliche Verständigung verbessern. „Doch auch der Kongress spielt in dieser Dynamik eine bedeutende Rolle“, so Bakir. „Frühe Hinweise deuten darauf hin, dass der Kongress Ankara nicht wohlgesonnen ist.“
Experten glauben Trump könne „persönlich interessiert“ daran sein, F-35 an die Türkei zu verkaufen. Der designierte Außenminister Marco Rubio könne jedoch weniger flexibel gegenüber dem Sanktionsgesetz sein.