Der Grund ist überraschend - Schwedische Regierung will Bargeld-Comeback
Die schwedische Regierung verteilt derzeit Broschüren, die die Bürger auf Krisen- und Kriegszeiten vorbereiten sollen. Die Broschüren enthalten laut „Telegraph“ detaillierte Anweisungen, wie man mit Angst umgeht, Verletzungen versorgt und bei Luftangriffen reagiert.
Bargeldnutzung hat zugenommen
Die schwedische Zivilschutzbehörde empfiehlt unter anderem auch, genügend Bargeld für eine Woche bereitzuhalten, vorzugsweise in unterschiedlichen Stückelungen, und allgemein regelmäßig Bargeld zu nutzen. Ähnliche Empfehlungen wurden laut „Telegraph“ kürzlich auch in Norwegen, Finnland und Dänemark veröffentlicht.
Die schwedische Zentralbank hat festgestellt, dass die Bargeldnutzung nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs gestiegen ist. „Als Russland in die Ukraine einmarschierte, sahen wir einen signifikanten Anstieg der Bargeldabhebungen an Geldautomaten in Schweden“, sagte Max Brimberg, ein Ökonom der schwedischen Zentralbank.
Regierung prüft strengere Gesetze
Der „Telegraph“ berichtet, dass in Schweden nur 10 Prozent der Befragten angaben, ihre letzte Zahlung in bar getätigt zu haben, ein leichter Anstieg seit dem Ukraine-Konflikt. Viele Geschäfte akzeptieren jedoch weiterhin nur digitale Zahlungen. Die Regierung prüft daher strengere Gesetze, um Geschäfte zur Annahme von Bargeld zu verpflichten.
Auch in Großbritannien gibt es Bedenken bezüglich der Abhängigkeit von digitalen Zahlungsmethoden. Alan Woodward, Cybersecurity-Experte an der Universität von Surrey, warnt vor möglichen Angriffen auf Zahlungssysteme durch feindliche Staaten.