Deutsche Schlagersänger-Ikone stützt Merz – und beschwert sich über Merkel
Deutschlands Regierungschef Friedrich Merz erhält Unterstützung von Heino. Ex-Kanzlerin Angela Merkel kommt beim Schlager-Star dagegen nicht gut weg.
Berlin - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) treibt mit der schwarz-roten Koalition die Regierungsgeschäfte auch im Spätsommer voran. So hat Deutschland nun einen Nationalen Sicherheitsrat und ein Gesetz für einen Wehrdienst ist durch die Bundesregierung auf den Weg gebracht. Dennoch sorgen die Themen Bürgergeld und Steuern für Zoff-Potenzial im Regierungsbündnis mit der CSU und der SPD.
In dieser Gemengelage hat nun Schlager-Ikone Heino seine Unterstützung für den Kanzler bekräftigt. „Wir müssen jetzt der neuen Bundesregierung Vertrauen schenken und mal abwarten, was passiert“, sagte der 86 Jahre alte Sänger der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Köln. Er forderte: „Geduld ist angesagt.“
Schlager-Star Heino lobt Bundeskanzler Friedrich Merz und kritisiert Angela Merkel
16 Jahre Angela Merkel (CDU) könnten nicht im Handumdrehen ungeschehen gemacht werden, meinte der Musiker mit Blick auf die frühere Bundeskanzlerin, die in Deutschland zwischen 2005 und 2021 regiert hatte. „Ich glaube, unserer neuen Regierung muss man was zutrauen, da muss man nicht alles so pessimistisch sehen. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, muss man es da rausholen“, sagte er.
Dazu sei die schwarz-rote Bundesregierung von Kanzler Merz nach seinem Eindruck nach entschlossen, meinte er weiter. Heino hatte bereits im Bundestagswahlkampf Anfang des Jahres die CDU unterstützt. Zuletzt hatten sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger unzufrieden mit der Arbeit der schwarz-roten Koalition um Merz und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) gezeigt.
Im „Deutschlandtrend“ der ARD vom August waren nur noch 29 Prozent der Befragten zufrieden mit der Regierungsarbeit. Das bedeutet ein Minus von zehn Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat. Auch in einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv äußerte sich die deutliche Mehrheit der Befragten unzufrieden. Nur 13 Prozent trauen demnach der Union aus CDU und CSU sowie der SPD grundlegende Reformen in den kommenden Jahren zu.
Schwarz-rote Koalition: CDU und CSU sind sich bei Wehrdienst und Wehrpflicht nicht einig
Zuletzt waren sich etwa die CDU und die CSU nicht in der Frage einig, ob ein freiwilliger Wehrdienst in Deutschland ausreicht - oder ob es eine Wehrpflicht geben soll. Merz‘ Regierung, die im Ukraine-Krieg einen Kurswechsel erwägen soll, ist seit Mai diesen Jahres im Amt. Die Union hat indes laut einer Insa-Umfrage für die Bild die AfD wieder überholt. So liegen CDU und CSU in dieser Umfrage mit 26 Prozent der möglichen Stimmen um einen Prozentpunkt vor der AfD (25). (pm)