Erster Herausforderer: Clemens Meikis (SPD) will Bürgermeister werden
Der SPD-Vorstand in Penzberg hat einstimmig Clemens Meikis als Herausforderer des amtierenden Bürgermeisters Stefan Korpan (CSU) vorgeschlagen. Er ist der erste Gegenkandidat.
Clemens Meikis will Bürgermeister in Penzberg werden. Der SPD-Vorstand hat ihn einstimmig als Kandidat für die Wahl am 8. März 2026 nominiert. Die endgültige Bestätigung der Kandidatur obliegt dem Penzberger SPD-Ortsverein in der Mitgliederversammlung im September. Das teilte die SPD am Dienstagabend mit. Meikis ist damit der erste Herausforderer von Bürgermeister Stefan Korpan (CSU), der im Mai von seiner Partei nominiert worden war.
Er wolle „Verantwortung übernehmen und gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern die Herausforderungen unserer Stadt engagiert und lösungsorientiert anpacken“, wird Meikis in der SPD-Mitteilung zitiert. Als überzeugter Demokrat stehe er für ein Miteinander über Generationen hinweg. „Mein breiter Erfahrungsschatz aus Juristerei, Management, Führung, Ehrenamt, Sport, Kunst, Musik und Kultur gibt mir das Rüstzeug, um unsere Stadt mit Weitblick und Bodenhaftung in eine lebenswerte Zukunft zu führen“, so Meikis. Einsetzen will er sich „für ein starkes, gerechtes und lebendiges Gemeinwesen“.
In der Mitteilung wird auch Meikis‘ Lebensweg geschildert. Geboren wurde er 1979 in Dachau. Er lebt seit 1985 in Penzberg, besuchte die Bürgermeister-Prandl-Grundschule und das Gymnasium. Er war Ministrant und Sternsinger in Christkönig, lernte in der Musikschule Klavier und Schlagzeug und spielte Basketball beim TSV Penzberg, was ihn bis in die deutsche Junioren-Nationalmannschaft führte und ihm 1996/1997 zu einem Sportstipendium in den USA verhalf. Meikis, der Jura in München studiert hat, ist nach eigenen Angaben seit zehn Jahren in der Patent- und Markenbranche tätig, derzeit als Geschäftsführer eines weltweit agierenden Beratungsunternehmens mit Sitz in München.
17,1 Prozent bei der Bundestagswahl
Der 46-Jährige trat 2000 in die SPD ein. Seit Juni 2001 ist er Vorsitzender der Penzberger SPD. Seit 2003 gehört er auch dem geschäftsführenden Vorstand des Unterbezirks Weilheim-Schongau an. Heuer war Meikis SPD-Direktkandidat bei der Bundestagswal, bei der er in Penzberg 17,1 Prozent bei den Erststimmen erhielt. Im gesamten Wahlkreis kam er auf 9,4 Prozent.
Die SPD führt in der Mitteilung auch Meikis‘ Auftreten beim Gedenken an die Opfer der Penzberger Mordnacht, die von ihm begründete Reihe „Lesen gegen Rechts“ und das Bündnis „Penzberg bleibt bunt“ an, das er mit ins Leben rief. Meikis gehört seit 2016 dem Rotary-Club Penzberg an, dessen Schwerpunkt, so die Mitteilung, die Kinder- und Jugendförderung in Penzberg und der Region sei. Mitglied ist er ebenso in der Initiative „Aktion Kleinkunst“, die das Tollhub-Festival veranstaltet.