Illegale Ausgrabungen: Russland plünderte über 100 Artefakte auf der Krim

Der ukrainische Geheimdienst (DIU) hat Dokumente über vielfache Plünderungen von wertvollen Artefakten auf der Krim veröffentlicht. Laut den veröffentlichten Daten hat Russland seit der Besetzung 2014 mehr als 100 wertvolle Artefakte auf der Krim gestohlen. Die Objekte wurden bei archäologischen Ausgrabungen von den Russen mitgenommen, wie  „RBC" berichtet.

Der Bericht des DIU enthält zudem detaillierte Informationen über die genauen Orte der illegalen Ausgrabungen sowie allen rechtswidrigen Handlungen der russischen Besatzungsbehörden. 

Ein Blick auf die Ruinen der genuesischen Festung Cembalo auf dem Berg Kastron in der Balaklava-Bucht, Krim.
Ein Blick auf die Ruinen der genuesischen Festung Cembalo auf dem Berg Kastron in der Balaklava-Bucht, Krim. picture alliance / dpa | Stanislav Krasilnikov

Russen entwenden wertvolle Gegenstände aus historischen Städten auf Krim

Laut dem Geheimdienst der Ukraine wurden die entwendeten Objekte bei Ausgrabungen in verschiedenen historischen Stätten entdeckt. Dazu gehören unter anderem die Artesian-Siedlung, die Genueser Festung Cembalo und die südlichen Teile von Chersones bei Sewastopol. 

Auch aus dem Gebiet der Kadykiwske-Siedlung, einem ehemals römischen Lager, wurden wertvolle Gegenstände entwendet. An diesem Ort plant die Besatzungsverwaltung den Bau eines Einkaufszentrums. 

Russen bringen Kulturgüter aus der Krim nach Jekaterinburg

Auf der Liste der gestohlenen Objekte befinden sich zudem Exponate, die von den Russen aus dem Nationalen Naturschutzgebiet von Chersones entwendet und angeblich für eine temporäre Ausstellung ins Museum für Geschichte nach Jekaterinburg gebracht wurden.