Glatteis-Chaos in Deutschland: Mann kommt von Fahrbahn ab und stirbt
In Deutschland kommt es durch das eisige Wetter zur Rutschpartie auf den Straßen. Es gab bereits zahlreiche Glatteis-Unfälle, einer davon endete tödlich.
Kassel – Die eisigen Temperaturen um den Gefrierpunkt haben Deutschland weiterhin fest im Griff. Neben Schnee bringt das Wetter vor allem Glatteis. Das sorgte am Montag (15. Januar) und in der Nacht zum Dienstag (16. Januar) für zahlreiche Unfälle auf den Straßen.
Glatteis-Warnung in Deutschland: Mann stirbt bei Glätteunfall
Ein Vorfall endete besonders tragisch. In Oderwitz, eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz, ist ein 28-jähriger Mann gestorben. Er war am Montagabend mit seinem Auto aufgrund der glatten Fahrbahn in einer Kurve von der Straße abgekommen. Nach Angaben der Polizei sei er dann gegen zwei Bäume geprallt. Für den 28-Jährigen kam jede Hilf zu spät. Er starb noch an der Unfallstelle.
Auch im Norden Deutschlands ereignete sich eine Vielzahl an Glätteunfällen. Die Polizei zählte am Abend mehr als ein Dutzend Unfälle. So wurden in Steinfeld in Niedersachsen zwei Lkw-Fahrer bei einem Ausweich- und Bremsmanöver auf der glatten Bundesstraße verletzt. Auch in Schleswig-Holstein wurde nach Polizei-Angaben ein deutlicher Anstieg an Glätteunfällen verzeichnet. Es gab unter anderem auf der A1 und A7 gleich mehrere Unfälle in Zusammenhang mit dem Winter-Wetter.
Glatteis sorgt für zahlreiche Unfälle in Deutschland: Frau schwebt in Lebensgefahr
Gleich mehrere Unfälle ereigneten sich innerhalb kürzester Zeit auch in Bayern. Eine Frau war am Montagabend auf der A94 ins Schleudern geraten und mit ihrem Auto in eine Leitplanke gekracht. Eine andere Frau hingegen reagierte zu spät und raste mit ihrem Wagen unter einen Lkw. Die 31-Jährige schwebt derzeit in Lebensgefahr.

In Brandenburg und Sachsen-Anhalt kam es ebenfalls zu Glatteis-Unfällen. Diese hätten der Polizei zufolge jedoch meist ohne Verletzte und nur mit Sachschäden geendet. Wie die Polizei mitteilte, kam es zudem im Kreis Coesfeld in NRW am Montagnachmittag zu 16 Verkehrsunfällen. Es wurden zwei Verletzte gemeldet.
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„Brisante Wetterlage“: DWD warnt weiterhin vor Glatteis auf den Straßen
Bereits vor einigen Tagen warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Glatteis und Schnee. In Nordhessen gilt sogar eine Unwetterwarnung. Damit soll es auch in den kommenden Tagen weiter gehen. In der Nacht zum Mittwoch (17. Januar) droht im Süden Deutschlands gefrierender Regen mit Glatteisbildung. „Vor allem vom Saarland über die Südpfalz bis nach Nordbayern extremer Eisansatz an Gegenständen, Bäumen und Oberleitungen sowie Eisbruchgefahr“, mahnte der DWD.
Auch Meteorologe Dominik Jung sprach von einer „brisanten Wetterlage“. Stellenweise seien 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee möglich, etwa in der Landesmitte und im Süden. Der Wetter-Experte befürchtet sogar, dass „Teile von Deutschland buchstäblich lahmgelegt werden“. Erst am Montag (22. Januar) soll es wieder milder werden.
Wer unterwegs von Blitzeis und schneebedeckten Straßen überrascht wird, sollte einige Tipps beachten. Die Polizei NRW empfiehlt, die Fahrweise mit dem Auto den Straßenverhältnissen anzupassen. Auch Fußgänger und Fahrradfahrer sollten vorsichtig sein. Erst vor Kurzem gab es massenweise Stürze und Knochenbrüche wegen Glatteis in Göttingen. (kas/dpa)