Temperaturen über 35 Grad: Wetter-Modelle kündigen Hitzewelle in Deutschland an

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Der Siebenschläfertag könnte Hinweise auf einen heißen Sommer geben. Wettermodelle deuten auf eine extreme Hitzephase hin. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Kassel – Der Siebenschläfertag am 27. Juni ist mehr als nur ein Lostag aus dem Volkskalender – er gilt als möglicher Wendepunkt für die Sommerwetterlage. Die sogenannte Siebenschläferregel besagt, dass sich rund um diesen Tag die Großwetterlage für die kommenden sieben Wochen stabilisieren kann. Wichtig: Es geht dabei nicht nur um den einzelnen Kalendertag, sondern um einen Zeitraum von etwa Ende Juni bis Anfang Juli. In dieser Phase stellt sich häufig eine längerfristige Wetterlage ein, die das Sommerwetter über viele Wochen prägen kann.

Wetterdaten von wetter.net zeigen nun: In genau diesem Zeitraum deutet sich eine markante Hitzewelle über West- und Mitteleuropa an. Bereits in der letzten Juniwoche könnten in Deutschland Temperaturen über 35 Grad erreicht werden. Besonders betroffen sind laut aktuellen Modellrechnungen Regionen im Westen und Südwesten Deutschlands. Diese Entwicklung passt zu der Siebenschläferregel – und könnte bedeuten, dass uns ein sehr heißer und trockener Sommer bevorsteht. Entscheidend ist die Ausbildung eines stabilen Hochdruckgebiets über Europa, das Regen verdrängt und für anhaltende Hitze sorgt.

Der Siebenschläfertag hat übrigens nichts mit dem gleichnamigen Tier zu tun, sondern geht auf eine Legende aus dem alten Rom zurück. © picture alliance/dpa | Alexander Heinl

Wettermodelle schlagen in eine Richtung aus: heiß

Die aktuellen Langfristprognosen der führenden Wetterdienste bestätigen den Trend, den auch wetter.net auf Basis aktueller Modellanalysen beschreibt. Sowohl das europäische ECMWF-Modell als auch die US-Behörde NOAA rechnen mit einem deutlich zu warmen Sommer 2025. Für die Monate Juli bis September werden in Mitteleuropa Temperaturabweichungen von bis zu +2 Grad im Vergleich zum Klimamittel (1991–2020) erwartet. Auch in Nord- und Osteuropa wird mit überdurchschnittlich warmem Wetter gerechnet.

Auffällig ist die Entwicklung des aktuellen Monats: Der Juni 2025 hat sich laut wetter.net regelrecht „gedreht“. Nach einem vergleichsweise kühlen Start sind die Temperaturen in der zweiten Monatshälfte stark angestiegen. Deutschlandweit liegt der Monat derzeit mehr als 2 Grad über dem langjährigen Mittel. In einigen Regionen sogar noch höher. Das zeigt: Die Atmosphäre hat auf Sommermodus umgeschaltet – und das könnte sich in der Siebenschläferzeit verfestigen. Die großräumige Wetterlage spricht derzeit klar für eine Fortsetzung der Hitze – unter anderem durch ein blockierendes Hoch über Westeuropa.

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Sommer-Wetter 2025: Alles spricht für Hitze, aber bleibt ein Restrisiko

Wenn sich der aktuelle Trend bestätigt, steht Deutschland und großen Teilen Europas ein überdurchschnittlich heißer Sommer 2025 bevor. Die Anzeichen dafür sind vielfältig: ein sehr warmer Juni, stabile Hochdrucklagen und übereinstimmende Modellrechnungen mehrerer Wetterdienste. Auch die Prognosen von wetter.net stützen diese Einschätzung – und verweisen auf eine mögliche Fortsetzung der Hitze bis in den Spätsommer hinein. Dabei könnten erneut Belastungen durch Trockenheit, Ozon und Hitzestress auftreten.

Allerdings gilt trotz aller Hinweise: Eine hundertprozentige Wettervorhersage über Wochen hinaus bleibt auch im Jahr 2025 nicht möglich. Ein einzelner Tiefdruckimpuls könnte das Wetter vorübergehend umstellen – etwa durch Regen oder Gewitter. Doch aktuell spricht vieles dafür, dass der Sommer 2025 in eine ähnliche Richtung läuft wie die Hitzesommer 2018 oder 2003. Wer kann, sollte sich bereits jetzt vorbereiten: auf längere Trockenphasen, hohe Temperaturen und eine große Hitzebelastung besonders in den Städten. Auch Urlauber könnten die Folgen zu spüren bekommen – im Süden Europas drohen teils extreme Bedingungen. Der 100-jährige Kalender dagegen sieht „fast tägliche Unwetter“ bevor.

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